Oberhausen

Neue Gefahr: UN warnt vor synthetischem Heroin-Ersatz Nitazen

Frankfurt am Main (dpa) – Die dramatische Reduzierung der Opium-Produktion in Afghanistan hat globale Auswirkungen auf den Drogenmarkt. Experten des Weltgesundheitsamtes (WHO) warnen vor der zunehmenden Verbreitung gefährlicher Ersatzdrogen wie Nitazen, die bereits in einigen europäischen Ländern zu beunruhigenden Todesfällen geführt haben.

Afghanistan: Das Ende der Opium-Ära

Der plötzliche Anstieg des Opiumanbaus in Afghanistan wurden 2022 von den Taliban verboten, was zu einem massiven Rückgang der weltweiten Opium-Produktion um 74 Prozent auf weniger als 2000 Tonnen führte. Diese Veränderung hat nicht nur finanzielle Auswirkungen auf die Drogenherstellung, sondern auch potenziell existenzielle Folgen für Konsumenten.

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Der bevorstehende Engpass könnte zu einem Anstieg des Konsums von gefährlichen synthetischen Drogen wie Nitazen oder Fentanyl führen, die eine deutlich stärkere Wirkung als Heroin haben, aber auch ein erhöhtes Risiko für tödliche Überdosierungen bergen.

Experten befürchten, dass die steigende Verfügbarkeit dieser Substanzen zu einer Zunahme von Drogentoten führen könnte, wenn Heroinabhängige sich gezwungen sehen, auf gefährlichere Alternativen umzusteigen.

Gesundheitsprobleme durch steigenden Kokainkonsum

Neben den Entwicklungen im Opiummarkt gibt es auch zunehmende Sorgen über den steigenden Produktions- und Konsum von Kokain, der zu einer Zunahme von Gewalt in Südamerika und der Karibik sowie zu Gesundheitsproblemen in Europa führt. Die Auswirkungen des Drogenhandels erstrecken sich somit über geografische Grenzen hinweg und erfordern eine koordinierte internationale Reaktion.

Laut WHO sind weltweit 292 Millionen Menschen von Drogenkonsum betroffen, was einem Anstieg um 20 Prozent gegenüber dem Stand vor einem Jahrzehnt entspricht. Insbesondere der Konsum von Cannabis ist mit 228 Millionen Konsumenten der am weitesten verbreitete.

Die aktuellen Entwicklungen auf dem globalen Drogenmarkt zeigen die Notwendigkeit besserer Präventions- und Interventionsmaßnahmen sowie einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen den Ländern, um den illegalen Drogenhandel einzudämmen und die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.

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