Die israelische Armee hat angekündigt, ihre Operationen gegen die Hamas in Rafah im Süden des Gazastreifens fortzusetzen. Die Bodentruppen haben das Gebiet Schabura erreicht, von wo aus die Hamas-Terroristen agieren. Der Internationale Gerichtshof wird heute über die Forderung Südafrikas entscheiden, dass sich Israels Militär sofort aus Rafah zurückzieht. Obwohl die Entscheidungen des Gerichtshofs bindend sind, fehlen den UN-Richtern direkte Durchsetzungsmittel.
Israel betont, dass der Vormarsch in Rafah vorsichtig und präzise erfolgt, um die verbliebenen Bataillone der Hamas zu zerschlagen. Bisher wurden über 180 Terroristen eliminiert, und Infrastruktur wie Abschussvorrichtungen, Raketen und unterirdische Tunnel wurden zerstört. Die Armee arbeitet intensiv daran, weitere Tunnel zu lokalisieren. Die Evakuierungsaufrufe haben dazu geführt, dass rund eine Million Zivilisten die Stadt verlassen haben.
Minister Gantz spricht sich für eine Untersuchungskommission zum Terrorangriff am 7. Oktober aus, bei dem mehr als 1200 Menschen getötet wurden und Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden. Die Eltern der entführten Späherinnen hoffen auf eine Freilassung durch Verhandlungen zwischen Israel, Hamas und Vermittlern wie den USA, Ägypten und Katar. Nach dem Krieg erwägen die USA eine beratende Rolle bei der Verwaltung und dem Wiederaufbau des Gazastreifens.
Es wird intern über die Unterstützung einer palästinensischen Sicherheitstruppe in Gaza diskutiert, die von einem zivilen US-Beamten begleitet werden könnte. Diese Truppe würde teilweise aus dem Verwaltungspersonal der Autonomiebehörde im Westjordanland bestehen und könnte von arabischen Staaten unterstützt werden. Netanyahu lehnt eine Beteiligung der Autonomiebehörde ab und fordert eine zivile Verwaltung in Gaza.