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Krach in Schottland: Regierungschef Yousaf vor Rücktritt – Neuwahlen drohen

Mysteriöser Rücktritt des schottischen Regierungschefs Yousaf: Was steckt dahinter?

Edinburgh (dpa) – Der schottische Regierungschef Humza Yousaf plant nach nur 13 Monaten im Amt einen Rücktritt, wie die BBC berichtet. Dieser Schritt kommt, nachdem die Zeitung „Times“ angab, dass Yousaf zu dem Schluss gekommen sei, dass seine Position unhaltbar geworden ist. Auch der Sender Sky News berichtet über die Möglichkeit seines Rücktritts.

Die Schottische Nationalpartei (SNP) von Yousaf verlor ihre Mehrheit im Regionalparlament, nachdem die Zusammenarbeit mit den Grünen zerbrochen war. Die Opposition plant Misstrauensvoten sowohl gegen den „First Minister“ als auch gegen die Regierung. Die Grünen haben Yousaf zum Rücktritt aufgefordert, während die Labour-Partei Neuwahlen fordert.

Falls das Parlament nicht innerhalb von 28 Tagen für einen neuen Regierungschef stimmt, könnte Interimsweise John Swinney das Amt übernehmen. Swinney war früher unter Yousafs Vorgängerin, Nicola Sturgeon, als Vize tätig, wie die „Times“ berichtet.

Yousaf, der im März 2023 nach Sturgeons Rücktritt das Amt des Regierungschefs übernahm, musste seit Amtsantritt mehrere Rückschläge hinnehmen. Die SNP sah sich mit einem liberales Gendergesetz konfrontiert, das von der britischen Zentralregierung mit einem Veto blockiert wurde. Hinzu kommt eine Finanzaffäre, in die Sturgeons Ehemann Peter Murrell verwickelt ist und wegen Veruntreuung angeklagt wurde.

Nach der Kündigung der Zusammenarbeit mit den Grünen, die ebenfalls die Unabhängigkeit von Großbritannien unterstützen, führt Yousaf nun eine Minderheitsregierung. Eine Überwindung des Misstrauensvotums gilt als unwahrscheinlich, da er eine Stimme aus den Reihen der Opposition erhalten müsste.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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