Die Kindertagesstätten in Nordrhein-Westfalen stehen vor einer drohenden Pleitewelle, wie von Trägern der Einrichtungen seit über einem Jahr immer wieder betont wird. Trotz dieser Warnungen scheinen ihre Stimmen nicht ausreichend gehört zu werden. Unter dem Motto „Rettet die Kitas in NRW“ planten sie eine Demonstration am Mittwoch, den 15. Mai 2024, bei der sie der Landesfamilienministerin Josefine Paul eine Unterschriftensammlung übergeben wollten, um eine Erhöhung der Finanzierung für die Kitas zu erwirken.
Das Kita-Bündnis fordert eine Änderung der Finanzierung, da die Kosten in den vergangenen anderthalb Jahren stark gestiegen sind, insbesondere die Personalkosten und Energiekosten. Die bisherige Pauschale vom Land pro Kind reicht nicht mehr aus, um die Einrichtungen angemessen zu unterstützen. Viele Kitas sehen sich mit der Option der Schließung an zwei von fünf Tagen konfrontiert, um finanziell über die Runden zu kommen, was zu großem Frust führt. Bei der Demonstration wurden voraussichtlich bis zu 30.000 Unterschriften gesammelt, um die Forderungen des Bündnisses zu unterstreichen.
Das Familienministerium plant eine Erhöhung der Pauschale um etwa 10 Prozent ab August 2024, mit einer zusätzlichen Überbrückungshilfe von 100 Millionen Euro. Trotz dieser Maßnahme kritisieren viele Kitaträger, dass dieser Betrag immer noch unzureichend ist. Eine umfassendere und schnellere Reaktion der Landesregierung wird gefordert, insbesondere bei höheren Tarifabschlüssen für das Personal, bei denen die Pauschale unverzüglich erhöht werden soll. Die von den Trägern geforderte Flexibilität und Anpassungsfähigkeit seitens der Regierung ist entscheidend, um eine drohende Pleitewelle in den Kitas zu verhindern.
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