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Großer Informationsbedarf: Deutschland zeigt sich zwiegespalten über den digitalen Euro

Berlin (dpa) – Eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Bundesbank zeigt, dass die Mehrheit der Befragten noch nichts über den digitalen Euro gehört oder gelesen hat. Genauer gesagt, haben 59 Prozent der 2012 Befragten angegeben, dass sie keine Kenntnisse über die Bemühungen der Europäischen Zentralbank zur Einführung einer digitalen Währung haben. Diese digitale Variante des Euro soll neben Bargeld als zusätzliche Zahlungsoption dienen.

Die Umfrage ergab jedoch, dass die Hälfte der Befragten grundsätzlich offen wäre, den digitalen Euro zu verwenden. Selbst unter denen, die zuvor nichts von dieser Entwicklung wussten, zeigte sich eine Bereitschaft zur Nutzung des digitalen Euros. Auf der anderen Seite äußerten fast genauso viele Befragte eine gewisse Skepsis und gaben an, wahrscheinlich nicht oder überhaupt nicht von dieser neuen Zahlungsmethode Gebrauch machen zu wollen.

Die Euro-Notenbanken arbeiten seit einigen Jahren an der Schaffung eines europäischen digitalen Zahlungssystems, um den Vorreitern aus den USA entgegenzutreten. Es steht jedoch noch nicht fest, wann genau der digitale Euro eingeführt werden soll. Laut dem Vorstandsmitglied der Bundesbank, Burkhard Balz, könnten Verbraucher frühestens im Jahr 2028 erstmals mit dem digitalen Euro bezahlen.

Die Sorge um den Datenschutz ist ein zentrales Thema im Zusammenhang mit dem digitalen Euro. In der Umfrage betonten 76 Prozent der Befragten die Bedeutung der Privatsphäre in Bezug auf die Nutzung dieser digitalen Währung. Bundesbank-Präsident Joachim Nagel betonte, dass die Zentralbanken des Eurosystems kein Interesse an den Nutzerdaten haben und der Datenschutz beim digitalen Euro sogar besser gewährleistet sein soll als bei kommerziellen Zahlungslösungen. Auch wenn noch Informationsbedarf besteht, zeigen die Ergebnisse der Umfrage, dass die Privatsphäre und Datensicherheit von entscheidender Bedeutung sind, wenn es um die Einführung des digitalen Euros geht.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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