Oberhausen

Explosion der Cyberkriminalität im Onlinehandel – Neue Zahlen schockieren Experten

Cyberbetrüger haben ihre kriminellen Aktivitäten im Onlinehandel weltweit im letzten Jahr stark ausgeweitet, so der US-Datensicherheitsdienstleister Lexis Nexis Risk Solutions in seinem neuesten Jahresbericht zur Entwicklung der Cyberkriminalität. Während die Anzahl der Online-Käufe nur um sieben Prozent angestiegen ist, haben die von menschlichen Tätern initiierten Angriffe auf E-Commerce-Transaktionen um beeindruckende 59 Prozent zugenommen. Diese Angriffe beziehen sich auf Cyberattacken, die nicht auf vorprogrammierte Computernetzwerke („Bots“) zurückzuführen sind.

Insgesamt schätzen die Autoren das Wachstum der von Menschen ausgehenden Online-Angriffe auf 19 Prozent. Dies beinhaltet Attacken nicht nur auf den eigentlichen Onlinehandel, sondern auch auf Banktransaktionen sowie Computer- und Online-Glücksspiele. Die Daten, die zur Auswertung verwendet wurden, stammen aus dem firmeneigenen „Digital Identity Network“, einer Plattform zur Verifizierung von Kundendaten, die 92 Milliarden Online-Transaktionen analysiert hat.

Nordamerika bleibt dabei weiterhin die Region mit den meisten Cyberangriffen. Der häufigste Angriffstyp, der fast 29 Prozent der Fälle ausmacht, ist die Übernahme eines Online-Accounts durch gestohlene Zugangsdaten. Die Autoren weisen zudem darauf hin, dass in abgelegenen Regionen Südostasiens, wie den Grenzgebieten von Myanmar und Kambodscha, sogenannte „Betrugszentren“ entstanden sind. Diese Zentren entwickeln betrügerische Fake-Webseiten und Computerviren, und beinhalten auch Callcenter, in denen sich vermeintliche Kundendienstmitarbeiter als solche ausgeben, um Opfern ihre persönlichen Zugangsdaten zu Online-Accounts abzuluchsen.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"