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Emotionen entfesselt: Die Inszenierung von „Ich zittere“ am Theater Oberhausen

Am Theater Oberhausen wird unter der Regie von Wolfgang Menardi mit einem starken Team und Ensemble ein herausfordernder Text von Joël Pommerat inszeniert. „Ich zittere“ präsentiert in einer brüchigen Ich-Perspektive das Bild einer fragmentierten Welt, das auf beeindruckende Weise dargestellt wird.

In der heutigen Theaterlandschaft scheinen Monologe ein beliebtes Mittel zu sein. Stücke wie „Prima Facie“ und „Laios“ behandeln komplexe Themen durch die Perspektiven einzelner Figuren. Nun wird die deutsche Erstaufführung von Pommerats „Ich zittere“ am Theater Oberhausen präsentiert, und die Inszenierung öffnet einen Kosmos kurzer, konkreter Blitzlichter, bleibt aber dennoch im Ungefähren.

Die Inszenierung von Menardi fängt von Anfang an die Größe und Melancholie des Stücks ein. Die Bühne, die Kostüme und die musikalische Untermalung schaffen ein eindrucksvolles Spektakel, das zwischen grellem Licht, schrillen Tönen und einer Vielzahl von Musikstilen variiert. Das Ensemble überzeugt mit starker Präsenz, wobei die Bühne und der Sound kontinuierlich in Bewegung bleiben.

Trotz der teilweise ermüdenden Vielzahl abstruser Geschichten im zweiten Teil gelingt dem Ensemble und dem Team von „Ich zittere“ eine beeindruckende Umsetzung des komplexen Textes. Die Inszenierung zeigt eine Welt, die von Krankheit gezeichnet ist, wie es das Double des Conférenciers treffend beschreibt: „Diese Krankheit heißt ‚Selbstbeschönigung‘. Man sieht sich selber ja viel schöner, als man wirklich ist. Besser als alle anderen, vernünftig bis in seine kleinsten Begierden hinein.“

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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