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Einschränkungen im Cannabisanbau stoßen auf Kritik: Wie wirkt sich das auf lokale Anbauvereine aus?

Die geplanten strengeren Regeln für den legalen Anbau von Cannabis in Vereinen haben Kritik von Befürwortern und zukünftigen Akteuren provoziert. Der Bundesverband der Cannabis Anbauvereinigungen warnte davor, dass die Maßnahmen eine Gefahr für die Gesundheits- und Jugendprävention sowie die Bekämpfung des Schwarzmarktes darstellen könnten. Ebenso warnte der Branchenverband Cannabiswirtschaft davor, dass mit den zusätzlichen Hürden die Errichtung einer Produktionsstätte erschwert würde, was zu Engpässen beim Zugang zu legalem Cannabis führen könnte und somit den Schwarzmarkt begünstigen würde.

Der bevorstehende Expertenantrag des Gesundheitsausschusses des Parlaments über Änderungen des seit April geltenden Gesetzes für eine teilweise Legalisierung von Cannabis beinhaltet zusätzliche Vorschriften für nicht-kommerzielle Anbauvereinigungen. Diese Vereinigungen, die sich aus bis zu 500 Mitgliedern zusammensetzen, sollen ab dem 1. Juli gemeinsam Cannabis anbauen und im Monat höchstens 50 Gramm je Mitglied zum Eigenkonsum verteilen können. Die Änderungen sollen sicherstellen, dass keine großen Plantagen entstehen, indem Genehmigungen verweigert werden können, wenn Anbauflächen in direkter Nähe zu anderen Vereinen stehen.

Experten gehen davon aus, dass die Errichtung einer Cannabis-Anbauvereinigung mit 500 regelmäßig konsumierenden Mitgliedern erhebliche Investitionen erfordert, die weit über 100.000 Euro für Technologie und Ausstattung betragen könnten. Diese Kosten könnten eine der größten Hürden sein, die die Bildung solcher Vereine behindern. Der Deutsche Hanfverband äußerte Bedenken, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen dazu führen könnten, dass weniger Anbauvereine gegründet werden und der Schwarzmarkt weiterhin eine bedeutende Rolle spielen wird.

Obwohl der Bundesverband der Cannabis Anbauvereinigungen Deutschland die Absicht, Vereine vor kommerziellen Aktivitäten zu schützen, begrüßte, äußerte er Bedenken, dass die geplanten Änderungen sich besonders negativ auf nicht-kommerzielle Anbauvereinigungen auswirken könnten. Der Branchenverband Cannabiswirtschaft hob hervor, dass kleinere Vereine gerne auf gemeinsamen Flächen zusammenarbeiten würden, jedoch aufgrund der Abstandsregeln bereits erhebliche Schwierigkeiten bei der Standortfindung hätten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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