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Einsatz von Frauen und Männern in der Bundeswehr: Was plant Scholz?

Olaf Scholz und die Zukunft der Bundeswehr: Wie soll der Personalmangel behoben werden?

Bundeskanzler Olaf Scholz bewertete den Personalmangel bei der Bundeswehr als eine „überschaubare“ Herausforderung während seines Besuchs in Schweden, wo die Wehrpflicht vor sieben Jahren wieder eingeführt wurde. Scholz betonte, dass es darum gehe, genug Frauen und Männer freiwillig für den Dienst in der Bundeswehr zu gewinnen, ohne sie dazu zu verpflichten. Eine Rückkehr zur Wehrpflicht wie sie bis zur Aussetzung im Jahr 2011 existierte, schloss er aus, da die Infrastruktur dafür nicht mehr vorhanden sei und es auch nicht Teil der aktuellen Pläne sei.

Die Bundeswehr plant, die Anzahl der Soldaten bis 2031 von 182.000 auf 203.000 zu erhöhen. Verteidigungsminister Boris Pistorius prüft gegenwärtig eine mögliche Wiedereinführung der Wehrpflicht, um den Personalmangel zu beheben. Scholz betonte jedoch, dass die aktuellen Vorschläge in Deutschland nicht mit dem früheren Wehrpflichtmodell vergleichbar seien, und es sei wichtig, abzuwarten, bis eine ausgewogene Entscheidung getroffen werde.

Die Wehrpflicht wurde in Deutschland 2011 ausgesetzt, nachdem sie bis zum Mauerfall im Kalten Krieg eine Armee von fast 500.000 Soldaten umfasste. Schweden führte die Wehrpflicht 2017 wieder ein, nachdem sie 2010 ausgesetzt worden war. Schweden praktiziert jedoch eine Art Musterungspflicht, bei der nicht alle jungen Männer und Frauen eingezogen werden. Ein Fragebogen wird verteilt, und nur ein Teil wird zur Musterung eingeladen, bevor ausgewählte Rekruten eine militärische Ausbildung erhalten.

Beim Treffen mit dem schwedischen Regierungschef Ulf Kristersson unterzeichneten Scholz und Kristersson auch eine Vereinbarung zur erweiterten Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich. Die strategische „Innovationspartnerschaft“ zwischen den Ländern wird nun ausgebaut und soll auch in den Bereichen Sicherheit, Verteidigung und neuen Technologien zu einer vertieften Kooperation führen. Dies wird neue Möglichkeiten für die Zusammenarbeit, wie etwa im Rüstungsbereich und der Cyberverteidigung, eröffnen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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