Paris (dpa) – Fast 15 Jahre sind vergangen, seit der Flug AF 447 von Air France von Rio de Janeiro nach Paris flog und in einen schweren Sturm geriet, der zur Tragödie führte. Der Airbus A330 stürzte in den Atlantik, wobei 228 Menschen ums Leben kamen, darunter auch 28 Deutsche. Die Ursache des Absturzes blieb lange Zeit unklar, bis im Mai 2011 die letzten Leichen und der Flugdatenschreiber aus etwa 4000 Metern Tiefe geborgen wurden.
Für die Angehörigen der Opfer war die juristische Aufarbeitung des Unglücks ein langer und emotional belastender Prozess. Airbus und Air France wurden wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Obwohl sie vor gut einem Jahr freigesprochen wurden, gab es Kritik an der Urteilsbegründung. Die Organisationen der Hinterbliebenen zeigten sich schockiert und enttäuscht über den Ausgang des Prozesses.
Der Prozess konzentrierte sich darauf, ob Air France die Piloten besser hätte ausbilden und auf Extremsituationen vorbereiten können, während Airbus vorgeworfen wurde, die Folgen eines Ausfalls der Pilot-Sonden unterschätzt zu haben. Obwohl die Verantwortung für den Absturz bestritten wurde, bleibt die Frage der Sicherheit im Luftverkehr bestehen. Die Hoffnung der Hinterbliebenen liegt darauf, dass das Verfahren zu einer gerechteren Lösung führen wird.
Trotz des langen Kampfes um Gerechtigkeit und der Belastung durch den Prozess sehen die Hinterbliebenen den Jahrestag des Unglücks als einen wichtigen Moment des Gedenkens und der Erinnerung. Für sie steht die Verbesserung der Sicherheit im Luftverkehr im Vordergrund, um zu verhindern, dass ähnliche Tragödien in Zukunft passieren. Die Erinnerung an die Opfer und die Forderung nach Verantwortung stehen im Mittelpunkt ihres Engagements für mehr Sicherheit in der Luftfahrtindustrie.