Kult Prigoschins Vermächtnis belastet Russland weiter
Die Verkörperung von Kontroversen und Geheimnissen rund um den verstorbenen Geschäftsmann Jewgeni Prigoschin bleibt bis heute tief verwurzelt im Gedächtnis vieler Russen. Sein Grab auf dem Friedhof Porochowskoje in St. Petersburg hat sich zu einer Pilgerstätte entwickelt, die nicht nur von Anhängern frequentiert wird, sondern auch von Neugierigen, die nach Antworten auf offene Fragen suchen.
Viele Menschen, die Prigoschin bewundern, tun dies wegen seines vermeintlichen Patriotismus und seiner Bemühungen für ein starkes Russland. Ein älterer Mann, der regelmäßig das Grab des Unternehmers besucht, klagt darüber, dass die Behörden seit dem mysteriösen Flugzeugabsturz am 23. August keinerlei Informationen über die Umstände seines Todes preisgegeben haben. Die Spekulationen und Verschwörungstheorien um Prigoschins Tod halten sich hartnäckig. Einige Russen zweifeln sogar an seinem Tod und glauben, er könnte weiterhin im Ausland agieren.
Neue Enthüllungen zu Prigoschin
Ein kürzlich veröffentlichtes Enthüllungsbuch mit dem Titel «Nasch Business Smert» zeichnet ein faszinierendes, aber düsteres Bild von Prigoschin und seinem berüchtigten Wagner-Söldnerheer. Die Autoren, Ilja Barabanow und Denis Korotkow, bringen anhand von Dokumenten und Zeugenaussagen Licht in die Machenschaften der Privatarmee, die für zahlreiche Kontroversen gesorgt hat.
Das Buch beschreibt Prigoschin als Abenteurer, Mörder und Aufständischen, der Putin als Anführer einer oppositionellen Bewegung gegenüberstand und letztendlich beseitigt wurde. Es wird darauf hingewiesen, dass Prigoschins Leben paradigmatisch für die Schattenseiten eines mafiösen Staates unter der Führung von Wladimir Putin steht.
Die Wellen von Prigoschins Vermächtnis sind noch lange nicht verebbt. Die Auswirkungen seines Todes und die Kontroversen um sein Leben und seine Taten werden Russland weiterhin belasten und die Gesellschaft spalten.
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