Im Streit um gemeinsame Wohnhäuser zwischen dem Rapper Bushido und seinem ehemaligen Geschäftspartner Arafat Abou-Chaker hat Abou-Chakers Bruder drastische Vorwürfe gegen den Musiker erhoben. Er bezeichnete Bushidos Verhalten als „perfiden und pervertierten Plan“, sich als Opfer darzustellen. Vor allem im Zivilprozess vor dem Oberlandesgericht Brandenburg/Havel nehme Bushido die Opferrolle an und fordere unter dem Motto „Gebt mir alles“ nach behaupteter Erpressung und Bedrohung.
Die Auseinandersetzung dreht sich um sieben Häuser in Rüdersdorf, die beide Männer gemeinsam erworben hatten. Trotz mehrerer Konflikte entschieden sie sich für eine geschäftliche Trennung. In einem vorangegangenen Strafprozess sprach das Landgericht Berlin Arafat Abou-Chaker von den Gewaltvorwürfen gegen Bushido frei. Die Berliner Staatsanwaltschaft hat gegen das Urteil Revision eingelegt. Bushido war bei dem aktuell laufenden Prozess in Brandenburg nicht anwesend.
Die Familie Abou-Chaker gibt an, dass nach der musikalischen Trennung und dem Zerwürfnis zwischen Bushido und Arafat Abou-Chaker vor sieben Jahren versucht wurde, das Immobiliengeschäft geräuschlos zu beenden. Dann begann laut Arafats Bruder jedoch ein „Vorwurfskrieg“, der die Familie vier Jahre lang vor Gericht belastete. Bushido habe gelogen und dem Bevollmächtigten der Immobiliengeschäfte, Arafats Bruder, gekündigt, wobei als Kündigungsgrund die angebliche unerlaubte Entnahme von 180.000 Euro aus dem Gesellschaftsvermögen genannt wurde.
Der Prozess ist Teil einer umfangreichen rechtlichen Auseinandersetzung zwischen den beiden Parteien. In einem anderen Zivilverfahren, in dem es um eine Millionensumme ging, erhielt Bushido im Februar recht, da das Gericht feststellte, dass kein Managementvertrag zwischen den Streitpartnern bestand.
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