In Frankreich wird heute die neue Regierung von Premierminister Michel Barnier vorgestellt, nachdem dieser vor zwei Wochen ernannt wurde. Barnier, ehemaliger EU-Kommissar, hat in schwierigen Verhandlungen die Zusammensetzung seines Kabinetts präsentiert, das aus 38 Ministerien bestehen soll. Während die politische Lage im Land angespannt bleibt, da das Linksbündnis kürzlich die vorgezogene Parlamentswahl gewonnen hat, zeigt sich, dass Barnier eine Mitte-Rechts-Regierung anstrebt, in der linke Kräfte vermutlich marginalisiert werden. Ein Misstrauensvotum von links oder extrem-rechts könnte jedoch schon bald drohen. Barnier plant, am 1. Oktober eine Regierungserklärung abzugeben, in der er die Verbesserung des Lebensstandards sowie die Stärkung des öffentlichen Dienstes betont.
Barnier wird berichten, dass von den 16 Schlüsselministerien sieben aus Macrons Mitte-Lager stammen, drei von den Republikanern und der Rest verteilt sich auf andere Parteien. Der Verteidigungsminister Sébastien Lecornu bleibt im Amt, während Bruno Retailleau als möglicher Innenminister gehandelt wird. Der Weg zu einer stabilen Regierung bleibt jedoch ungewiss, da Barnier voraussichtlich auf Unterstützung von verschiedenen Partnern angewiesen sein wird, um eine absolute Mehrheit zu erreichen, die in den letzten Monaten im Parlament nicht mehr gegeben ist. Für detaillierte Informationen zu dieser Entwicklung, siehe den Artikel auf www.radiooberhausen.de.