Von Waldbröl nach Nigeria: Tafeln aus deutscher Schule finden neuen Zweck in afrikanischen Klassenräumen

Deutsche Schultafeln finden neues Zuhause in Nigeria

Ein bemerkenswertes Projekt hat es ermöglicht, dass über 140 Schultafeln aus Waldbröler Schulen nun ihren Dienst in Klassenräumen in Nigeria verrichten. Die Initiative dazu entstand vor zwei Jahren, als die Stadt Waldbröl im Zuge der Digitalisierung von Klassenräumen ihre herkömmlichen Tafeln gegen digitale austauschte. Anstatt diese Tafeln zu entsorgen, kam der Projektmanager Micha Vorländer auf die Idee, sie bedürftigen Schulen in Nigeria zukommen zu lassen.

Die Umsetzung dieses ambitionierten Vorhabens erforderte die Zusammenarbeit verschiedener Akteure. Die Stadt Waldbröl kümmerte sich um die Demontage und Aufbewahrung, während die Spedition Peisker den Transport bis zum Hafen übernahm. Die TGI Gruppe in Nigeria wiederum trug die Kosten für den Transport und die Verteilung vor Ort. Doch der Weg bis zur erfolgreichen Verteilung der Tafeln war nicht ohne Herausforderungen.

Johannes Flosbach, ein langjähriger Bewohner von Nigeria, berichtete von bürokratischen Hürden und technischen Schwierigkeiten, die überwunden werden mussten. Unter anderem wurden spezielle Metallkonstruktionen entwickelt, um sicherzustellen, dass die schweren Tafeln an den Wänden der Schulen befestigt werden konnten. Trotz der Hindernisse konnten im Mai schließlich die Schultafeln erfolgreich an die Schulen in Nigeria verteilt werden.

Der Waldbröler Johannes Flosbach zeigte sich beeindruckt von der Dankbarkeit, die den Schulen gegenüber der Stadt Waldbröl entgegengebracht wurde. Dieses Projekt verdeutlicht, wie durch kreative Ideen und engagierte Zusammenarbeit der Austausch zwischen verschiedenen Ländern und Kulturen gefördert werden kann. Es zeigt auch, wie scheinbar einfache Gesten wie die Weitergabe von Schultafeln einen großen Einfluss auf das Bildungssystem in anderen Teilen der Welt haben können.