Oberbergischer Kreis

Sophie von Bechtolsheim – Enthüllungen über Claus Schenk Graf von Stauffenberg

Spannende Perspektive auf das Vermächtnis von Graf von Stauffenberg

In der malerischen Stadt Gummersbach bot Sophie von Bechtolsheim den Besuchern der Halle 32 gestern einen faszinierenden Einblick in das Leben ihres Großvaters, Claus Schenk Graf von Stauffenberg.

Die Frage, ob Claus Schenk Graf von Stauffenberg (1907-1944) ein Attentäter und überzeugter Nationalsozialist war, bleibt in der Geschichtsschreibung umstritten. In ihrem Buch „Stauffenberg – Mein Großvater war kein Attentäter“ sowie vor dem zahlreich erschienenen Publikum in Gummersbachs Halle 32, enthüllte Sophie von Bechtolsheim eine neue Perspektive auf das familiäre und historische Wirken des Hitler-Attentäters.

Insbesondere betonte sie, dass von Stauffenberg das Schreckliche, was mit einem Attentat einhergeht, vermeiden wollte und somit nicht als Attentäter im herkömmlichen Sinne angesehen werden sollte. Vielmehr verfolgte er mit seinem Vorhaben das edle Ziel, Schaden und Leid zu verhindern – ein deutlicher Hinweis auf den Begriff des Tyrannenmords.

Neben dieser aufschlussreichen Offenbarung bestätigte von Bechtolsheim, dass ihr Großvater in seiner Zeit geprägt war und Begriffe nutzte, die heute als rassistisch eingestuft werden würden. Sie verwies auf überlieferte Äußerungen während des Polenfeldzugs, die von „Gesindel und Juden“ sprachen, und enthüllte, dass das Tagebuch, in dem diese vermerkt waren, von Verwandten verbrannt wurde, um eine Entdeckung durch die Gestapo zu verhindern.

Fragwürdige Äußerungen von Stauffenberg wurden jedoch durch die Expertise von Sophie von Bechtolsheim relativiert, da sie selbst Historikerin ist. Ihre Einschätzungen basieren somit auf fundiertem Wissen und Forschung.

Sophie von Bechtolsheim, die als Historikerin und Kommunikationswissenschaftlerin tätig ist, lieferte während der Veranstaltung tiefe Einblicke in die Gedankenwelt ihrer Großmutter, Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg (1912-2006). Durch persönliche Gespräche erfuhr sie von der pragmatischen Haltung ihrer Großmutter, die den Risiken des Lebens im Schatten des Todes standhaft trotzte.

In Reaktion auf die Veröffentlichung ihres Werkes im Jahr 2019 erhielt von Bechtolsheim zahlreiche Leserbriefe mit persönlichen Geschichten, die historische Relevanz besaßen. Dies führte dazu, dass sie beschloss, ein weiteres Buch mit dem Titel „Stauffenberg. Folgen. – Zwölf Begegnungen mit der Geschichte“ zu veröffentlichen und bei der Veranstaltung für die Gäste zu signieren.

Die faszinierende Perspektive, die Sophie von Bechtolsheim auf das Vermächtnis ihres Großvaters bietet, wirft ein neues Licht auf einen der kontroversesten Figuren der deutschen Geschichte und lädt dazu ein, historische Ereignisse aus einem differenzierteren Blickwinkel zu betrachten.

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