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Reichshof: Debatte um Leitsätze für Photovoltaik-Freiflächenanlagen entfacht

Die Energiewende in Reichshof stellt die Frage, wohin mit den Photovoltaik-Freiflächenanlagen. Der Oberbergische Kreis veröffentlichte Anfang des Jahres Leitsätze zur Steuerung dieser Anlagen, die nun von den einzelnen Kommunen berücksichtigt werden sollen. Dennoch besteht in Reichshof erheblicher Beratungsbedarf, wie der Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschuss feststellte. Ein Beschluss über die Leitsätze wurde einstimmig mit drei Enthaltungen an den Gemeinderat verwiesen, bis eine Informationsveranstaltung des Kreises auf :metabolon stattgefunden hat.

Der 1. Leitsatz legt fest, dass die Gemeinde den Bau von Photovoltaik-Freiflächenanlagen auf maximal 10 Hektar entlang der Autobahn fokussieren soll. Dies würde das Ausbauziel bereits um ein Vielfaches übererfüllen. Zudem soll ein 500-Meter-Korridor festgelegt werden, um die Anlagen zu bündeln und die Anzahl der Bauleitplanverfahren zu reduzieren. Vor allem südlich der A 4 soll der Fokus liegen, da hier die Topografie besonders geeignet ist und bereits Anfragen vorliegen.

Die Leitsätze dienen als Instrument zur Lenkung und sollen Fehler anderer Kommunen vermeiden. Sie wurden aus verschiedenen Interessengruppen wie Naturschutz und Landwirtschaft entwickelt. Es wird betont, dass es sich um eine Absichtserklärung handelt und einzelne Bauleitverfahren nicht überflüssig macht. Die Sorgen einiger Bürger bezüglich des 500-Meter-Korridors wurden durch Ausschussmitglieder zerstreut, da Anlagen in Wohngebieten nicht zugelassen sind.

Des Weiteren wird festgelegt, dass PV-Freiflächenanlagen nicht auf landwirtschaftlich wertvollen Flächen und in Wäldern errichtet werden dürfen. Eingriffe in Natur und Landschaft sollen innerhalb der Gebietsabgrenzung des Bebauungsplans oder über das Ökokonto kompensiert werden. Die Entscheidungsprozesse sollen zudem die Kulturlandschaft des Oberbergischen Kreises als Imagefaktor des Tourismus berücksichtigen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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