In Lindlar, einer Gemeinde im Oberbergischen Kreis, hagelt es drastische Steuererhöhungen! Der Ratsbeschluss vom Dienstag hat einen Schock ausgelöst: Der Hebesatz der Grundsteuer B schießt auf rekordverdächtige 1.245 Prozent. Dies ist eine Erhöhung um fast 90 Prozent innerhalb von nur einem Jahr, nachdem er erst im April auf 903 Prozent angehoben worden war. Die Entscheidung wurde mit den Stimmen von CDU und Grünen durchgesetzt, während Bürgermeister Dr. Georg Ludwig dagegen stimmte, da er die Erhöhung als zu hoch und als untragbaren Standortnachteil für die Gemeinde bezeichnete, wie oberberg-aktuell.de berichtet.
Schock für Bürger und Unternehmen
Diese massive Steuererhöhung wird nicht nur Hausbesitzer und Mieter hart treffen, sondern auch die ansässigen Unternehmen dazu zwingen, mehr Abgaben zu zahlen. In einem Kontext, in dem viele Kommunen mit finanziellen Unsicherheiten kämpfen, wird Lindlar dadurch als Wohn- und Gewerbestandort zunehmend unattraktiv. Bürgermeister Ludwig warnte, dass es in den gegenwärtigen wirtschaftlich angespannten Zeiten nicht die richtige Lösung sei, die Grundsteuer so stark zu erhöhen, und auch die FDP kritisierte die Entscheidung als bürgerfeindlich, wie radioberg.de berichtet.
Die SPD widersprach vehement und bezeichnete die Erhöhung als „ohne Not“. Der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Patrick Heuwes, bemerkte besorgt, dass die Gemeinde Lindlar im NRW-Vergleich unter den Negativ-Spitzenreitern der Grundsteuerzahler landen könnte. Die Politik der CDU wird scharf kritisiert; in nur wenigen Monaten haben die Kommunalvertreter eine beispiellose Steuerlast geschaffen, die nicht nur das Eigenkapital der Gemeinde angreift, sondern auch das Leben der Bürger erheblich verteuert. Die Debatte um die Steuererhöhungen wird Lindlar in den kommenden Monaten weiter beschäftigen.