Die Stadt Gummersbach-Strombach steht vor einem bedeutenden Wandel. Wie ksta.de berichtet, wird die ehemalige Hauptschule, die im Sommer 2015 vorzeitig geschlossen wurde, nun dem Erdboden gleichgemacht. Die letzten Schüler wechselten damals an die Schule in Bergneustadt. Das Gebäude hatte in den vergangenen Jahren auch als Unterkunft für Flüchtlinge gedient. Die Abbrucharbeiten, die im November 2023 begonnen wurden, verlaufen bisher nach Plan, während Bagger das Gebäude entkernen und Schadstoffe entfernen.

Insgesamt sollen 30.000 Kubikmeter umbauter Raum abgerissen werden, wobei das Bauschuttvolumen zwischen drei- und viertausend Kubikmetern liegt und ein Gewicht zwischen sieben- und achttausend Tonnen aufweist. Für den Abtransport sind etwa 320 Lastwagenfahrten erforderlich. Ein Teil des Bauschutts bleibt auf dem Areal, um künftige Nutzungen zu ermöglichen. Die Arbeiten sollen bis Ende Februar 2024 abgeschlossen sein.

Neues Wohnquartier in Planung

Auf dem frei werdenden Gelände ist die Entstehung eines neuen Wohnquartiers geplant, welches 58 hochwertige Wohneinheiten umfassen wird, darunter Doppel- und Reihenhäuser sowie freistehende Mehrfamilienhäuser. Die Entwicklungsgesellschaft Gummersbach erwähnt, dass die Lage und Infrastruktur in Strombach als sehr attraktiv gelten. In unmittelbarer Nähe befinden sich Kitas, ein Supermarkt sowie Geschäfte des täglichen Bedarfs. Zudem bietet die Gegend eine gute Verkehrsanbindung sowohl zum Gummersbacher Zentrum als auch zu den Autobahnen A4 und A45.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Projekts ist die geplante Multifunktionssporthalle, die dem Vereinssport dient und als sozialer Treffpunkt für die Gemeinschaft fungieren soll. Zusätzlich wird ein öffentlicher Spielplatz am Rande des neuen Wohnquartiers errichtet. Die Erschließungsplanungen beinhalten eine Ringstraße mit Alleenelementen, um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen.

Herausforderungen der Urbanisierung

Im Kontext dieser Entwicklungen stellt die Urbanisierung ein zunehmendes globales Thema dar. Laut giz.de leben bereits 55% der weltweiten Bevölkerung in Städten, und dieser Anteil wird bis 2050 auf über 75% ansteigen. Dies erfordert massive Anstrengungen im Bereich der Infrastruktur. Es wird geschätzt, dass bis dahin etwa 60% der benötigten Infrastruktur noch gebaut werden müssen.

Die Stadt Gummersbach und ihre Entwicklungsgesellschaft zeigen mit dem neuen Wohnquartier sowie den geplanten Sporteinrichtungen, wie lokale Akteure aktiv zur nachhaltigen Stadtentwicklung beitragen können. Solche Initiativen sind entscheidend, um den Herausforderungen des Klimawandels und des steigenden Wohnraumbedarfs in urbanen Räumen effektiv zu begegnen.

Der geplante Spatenstich für die neue Sporthalle ist für September 2024 anberaumt. Dies markiert den nächsten Schritt in der Transformation des ehemaligen Schulgeländes zu einem lebendigen Wohn- und Freizeitbereich.