Spannung pur in Bergneustadt! Die Zukunft der medizinischen Versorgung könnte sich gerade radikal ändern! Statt eines eigenen, kommunal geführten Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) zieht die Stadt nun in Erwägung, sich den Plänen des Oberbergischen Kreises anzuschließen. Wer wird am Ende die Weichen für die Gesundheitsversorgung in der Region stellen? Die Gespräche dazu überschlagen sich!
Die Politik diskutiert intensiv über die Gründung eines MVZ, nachdem ein Antrag der SPD zur Bildung einer Projektgruppe im Juni in den Sozialausschuss verwiesen wurde. Nun allerdings könnte alles ganz anders kommen! Im Stadtparlament wird am Mittwoch ein abgeänderter Antrag auf den Tisch kommen, der klar macht: Die Stadt will nicht mehr allein an der Versorgung der Patienten arbeiten!
Gesundheitsoffensive im Oberbergischen
Der Gesundheitsdezernent des Oberbergischen Kreises, Ralf Schmallenbach, und Sascha Klein, Geschäftsführer des Klinikums Oberberg, haben jüngst in einem Ausschuss die brisante Lage im Mittelbereich Gummersbach beleuchtet. Die Situation ist alarmierend: In der Region fehlen aktuell sage und schreibe 19 Vollzeit-Ärzte! „Das ist eine ganze Menge!“, betont Klein, der die Überlastung der Notaufnahme anspricht, die immer wieder mit „Bagatellen“ zu kämpfen hat. Die unmittelbare Bevölkerung leidet und braucht dringend Alternativen.
Um der Unterversorgung entgegenzuwirken, hat der Oberbergische Kreis große Pläne! Bereits am 13. Oktober sollen gesammelte Ideen und Strategien in eine Bewerbung für den Status einer Gesundheitsregion in NRW münden. „Das ist politisch zwar fast unmöglich, wir sind trotzdem wild entschlossen, eine gute Bewerbung abzugeben“, so Schmallenbach kämpferisch.
„Uns schweben keine 13 Kommunen mit 13 Insellösungen vor“, erklärt Schmallenbach weiter, „sondern lieber ein MVZ mit mehreren Standorten, das wirklich funktioniert!“. Das zeigt, der Kreis denkt groß und gemeinsam – eine echte Gesundheitsoffensive steht bevor!
Chancen und Vorteile eines MVZ
Medizinische Versorgungszentren bieten viele Vorteile. In einem solchen Zentrum können zahlreiche Ärzte und Psychotherapeuten angestellt arbeiten, während in herkömmlichen Praxen oft nur sehr begrenzte Möglichkeiten bestehen. Klein stellt optimistisch in Aussicht, dass das erste hausärztliche MVZ im Kreis Bergneustadt eröffnet werden könnte! „Wir haben das Know-how und die Erfahrung, um dies erfolgreich umzusetzen“, so Klein.
Und die Stadt fühlt sich nicht allein in diesem Vorhaben! Bürgermeister Matthias Thul hat bereits zwei Ärzte angesprochen, die begeistert von der Idee eines MVZ sind. Letztlich würde es für die Kommune bedeutende Vorteile bringen: Nach einer Anlaufphase könnte die Einrichtung selbsttragend sein und würde den städtischen Haushalt nicht belasten. Zudem könnten sich die angestellten Ärzte ganz auf die Patienten konzentrieren, ohne sich um lästige Verwaltungsangelegenheiten kümmern zu müssen!
Doch jetzt liegt der Ball beim Stadtrat von Bergneustadt! „Sie müssen uns mandatieren, Pläne zu entwickeln, wie ein MVZ in Bergneustadt konkret aussehen kann“, fordert Schmallenbach eindringlich. Die entscheidenden Schritte in eine neue Gesundheitsära stehen bevor!