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NRW-Vereine kämpfen gegen Hass im Netz

Gemeinsam gegen Hass im Netz: Der 1. FC Köln und NRW-Clubs bekämpfen strafbare Inhalte online

Gemeinsam mit allen NRW-Vereinen der Bundesliga und 2. Bundesliga engagiert sich der 1. FC Köln aktiv gegen strafbaren Hass und Diskriminierung im Internet durch das Projekt „Wer hetzt, verliert!“. In Zusammenarbeit mit der ZAC NRW wurde ein System entwickelt, um strafrechtlich relevante Kommentare im Netz konsequent zu verfolgen. Die Initiative wurde vom VfL Bochum gestartet und hat zum Ziel, gegen Hasskommentare vorzugehen. Am 16. April 2024 wurde das Projekt erstmals der Öffentlichkeit im Vonovia Ruhrstadion präsentiert.

Die Veranstaltung hatte prominente Gäste wie NRW-Innenminister Herbert Reul und NRW-Justizminister Dr. Benjamin Limbach. Auch hochrangige Vertreter aus den Strafverfolgungsbehörden nahmen teil. Andreas Luthe, Torwart des VfL Bochum, berichtete von persönlichen Erfahrungen mit Hassnachrichten im Internet, die er und seine Familie erhalten haben. Diese bedrohlichen Nachrichten führten dazu, dass er Strafanzeige erstattete.

Die ehemalige Welttorhüterin Almuth Schult betonte die Bedeutung von Aufklärung im Umgang mit Social Media. Sie erklärte, dass viele Menschen die Tragweite von geschriebenen Worten im Internet unterschätzen und sich nicht bewusst sind, dass alles nachvollziehbar ist. Schult forderte mehr Aufklärung, Netzwerke und Seminare, um das Bewusstsein für die Konsequenzen von Hasskommentaren zu schärfen.

Der 1. FC Köln kooperiert mit anderen NRW-Clubs und der ZAC NRW, um strafbare Hasskommentare zu verfolgen und entsprechend zu ahnden. Durch Schulungsmaßnahmen und Fortbildungen lernen die Social-Media-Teams der Vereine, strafbaren Hass von Meinungsäußerungen zu unterscheiden. Im Falle einer Straftat können die Betroffenen die Sachverhalte zeitnah bei der ZAC NRW anzeigen. Die Experten prüfen die Vorfälle auf strafrechtliche Relevanz und leiten gegebenenfalls Ermittlungsverfahren ein.

Lebt in Stuttgarts Umland und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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