Im Jahr 2024 zeigte die Süßwarenproduktion in Nordrhein-Westfalen (NRW) eine negative Entwicklung. Laut dewezet.de produzierten 45 Betriebe in den ersten drei Quartalen über 571.000 Tonnen Süßwaren, was einem Rückgang von 5,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Parallel dazu stieg der nominale Absatzwert um 1,3 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro, was auf einen Anstieg des durchschnittlichen Absatzwerts pro Kilogramm um 7,4 Prozent auf 5,01 Euro zurückzuführen ist.

Die Situation im Vorjahr war deutlich positiver: 2023 betrug die Produktion über 806.000 Tonnen, was die höchste Produktionsmenge der letzten zehn Jahre darstellt, wie auch it.nrw.de berichtet. Der Wert der produzierten Süßwaren erreichte damals 3,9 Milliarden Euro. Pro Kopf konsumierten die Bewohner in NRW täglich 121 Gramm Süßigkeiten.

Veränderungen in der Süßwarenindustrie

Die Rohstoffpreise, insbesondere für Kakao und Zucker, sind stark gestiegen, was die deutsche Süßwarenindustrie vor große Herausforderungen stellt. Mehr als 200 Unternehmen kämpfen mit drastischen Kostensteigerungen durch steigende Preise in den Bereichen Energie und Personal, wodurch die Inlandsproduktion im Jahr 2024 um 1,7 Prozent auf 2,7 Millionen Tonnen sank, wie ksta.de feststellt.

Insbesondere die Produktion von Schokoladenwaren fiel um 4,9 Prozent, während die Gesamtproduktion der deutschen Hersteller um 2,7 Prozent auf 4,2 Millionen Tonnen zurückging. Insgesamt gaben Verbraucher im Schnitt 245 Euro für Süßigkeiten aus, mehr als für andere Lebensmittelgruppen. Trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten wird die internationale Süßwarenmesse (ISM) vom 4. bis 5. Februar in Köln stattfinden, wo 1700 Aussteller aus 74 Ländern ihre Neuheiten präsentieren werden.

Ausblick und Herausforderungen

Die steigenden Preise und das schwierige wirtschaftliche Umfeld stellen die Unternehmen der Süßwarenbranche vor große Herausforderungen. Der BDSI-Vorsitzende Bastian Fassin fordert einen Abbau bürokratischer Hürden und bezahlbare Energie, um den Betrieben zu helfen. Die Entwicklungen im Markt und die steigenden Importzahlen ausländischer Süßwaren zeigen jedoch auch, dass Verbraucher bereit sind, für Qualität mehr auszugeben.

Die Gesamtumsätze der Branche stiegen um 5,7 Prozent auf 11,3 Milliarden Euro, primär durch Preiserhöhungen. Die Marktbeobachtungen deuten darauf hin, dass Kunden weiterhin auf bekannte Marken setzen, während hochwertige Eigenmarken an Popularität gewinnen. Die Unsicherheit bleibt jedoch hoch, und die Erwartungen für 2025 sind verhalten, insbesondere angesichts der volatilen Rohstoffpreise und der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.