BildungNordrhein-Westfalen

NRW: 580.000 Plätze im Offenen Ganztag – Planung bis 2029/30

Herausforderung der Finanzierung und Umsetzung: NRW benötigt 580.000 Plätze im offenen Ganztag

Der Bedarf an offenen Ganztagsschulplätzen in Nordrhein-Westfalen wird deutlich steigen, denn laut Schätzungen werden insgesamt 580.000 Plätze benötigt, um den Rechtsanspruch auf ganztägige Förderung für Kinder im Grundschulalter zu erfüllen. NRW-Finanzminister Marcus Optendrenk betonte, dass das Land auf einem guten Weg sei und bereits über 430.000 Plätze verfüge, aber es noch einer Lücke von 150.000 Plätzen bis zum Schuljahr 2029/30 gibt.

Die Herausforderung besteht darin, diese Plätze langfristig finanziell zu sichern. Mit dem Ganztagsförderungsgesetz auf Bundesebene wurde der Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz im Grundschulalter eingeführt, der schrittweise bis zur 4. Klasse im Schuljahr 2029/30 wächst. Die Landesregierung geht davon aus, dass etwa 80 Prozent der Schülerinnen und Schüler dieses Angebot in Anspruch nehmen werden, was einen Bedarf von rund 580.000 Plätzen bedeutet.

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Aktuell fördert die Landesregierung bereits 392.500 OGS-Plätze, und bis zum kommenden Schuljahr sollen es 430.500 sein. Im Gegensatz zum gebundenen Ganztag ist die Teilnahme am offenen Ganztagsschulprogramm nicht verpflichtend. Um die benötigten Kapazitäten bereitzustellen, haben Bund, Land und Kommunen insgesamt 892 Millionen Euro für NRW zur Verfügung gestellt.

Finanzminister Optendrenk betonte auch die Einhaltung der Schuldenbremse des Landes und sieht keinen rechtlichen Spielraum für ein schuldenfinanziertes Sondervermögen. Es bleibt abzuwarten, wie NRW die notwendigen Plätze im offenen Ganztag langfristig sichern wird, um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden.

Lebt in Stuttgarts Umland und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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