KleveNordrhein-Westfalen

Neue Gästeführer für den römischen Limes: Entdeckungstour in NRW

Ab Herbst werden in Nordrhein-Westfalen die „Limes-Cicerones“ ausgebildet, um das Weltkulturerbe Niedergermanischer Limes, das seit 2021 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, zu erklären und das historische Wissen über die römischen Grenzanlagen zu vermitteln.

© Federico Gambarini/dpa

Die Bedeutung der Limes-Cicerones für das kulturelle Erbe in Nordrhein-Westfalen

Die römischen Grenzanlagen am Rhein repräsentieren nicht nur eine faszinierende Epoche der Geschichte, sondern sind auch seit drei Jahren als Weltkulturerbe anerkannt. Um das Wissen über diese historische Grenze und ihre Überreste, die oft verborgen in der Erde liegen, aktiv zu vermitteln, werden ab Herbst Gästeführer mit dem Titel „Limes-Cicerones“ ausgebildet.

Einblick in die Ausbildung und die Rolle der Deutschen Limes-Kommission

Der Kurs, der von der Deutschen Limes-Kommission organisiert wird, zielt darauf ab, Teilnehmer in der Geschichte und den militärischen Strukturen des antiken Roms zu schulen. Informationen über die Ausrüstung der Soldaten und deren Lebensumstände werden behandelt, um ein umfassendes Bild dieser Zeit zu zeichnen. Diese Ausbildung wird neben praktischen Komponenten auch online stattfinden und wird voraussichtlich bis Mitte 2025 abgeschlossen sein.

Städte und Regionen von historischer Bedeutung

Die Relikte des Niedergermanischen Limes erstrecken sich über 19 Kommunen in Nordrhein-Westfalen, dazu zählen unter anderem Köln, Neuss und Bonn. Diese Region, die eine Länge von 220 Kilometern zwischen Bonn und Kleve aufweist, birgt wertvolle Überreste von Kastellen, Legionslagern und zivilen Siedlungen, die eine wichtige Rolle in der römischen Geschichte spielten. Trotz ihrer kulturellen Bedeutung sind viele dieser Stätten nicht leicht zu erkennen, weil sie oft unter der Erde verborgen sind.

Weltkulturerbe und kommunale Identität

„Wir haben hier etwas Einzigartiges“, sagt Suzana Matešić, die Geschäftsführerin der Deutschen Limeskommission, über die antike Grenzanlage. Dieses Erbe steht nicht nur unter dem Schutz der UNESCO, sondern ist auch ein bedeutender Bestandteil der kulturellen Identität der Region. Die Implementierung einheitlicher Beschilderungen sowie die Entwicklung eines Rad- und Wanderwegs werden derzeit geplant, um die Zugänglichkeit und das Bewusstsein für diese bedeutenden historischen Stätten zu erhöhen.

Ein wertvolles Erbe für zukünftige Generationen

Die Anerkennung als UNESCO-Welterbe am 27. Juli 2021 war ein Meilenstein in der Geschichte des Niedergermanischen Limes. Es zeigt die Notwendigkeit und den Wert, den historischen Kontext für zukünftige Generationen lebendig zu halten. Durch die Ausbildung von Limes-Cicerones wird nicht nur die lokale Gemeinschaft gestärkt, sondern auch ein breiteres Bewusstsein für die reiche römische Geschichte Deutschlands gefördert.

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