Die Mullahs aus dem Iran, die den Bau einer Atombombe anstreben und Israel vernichten wollen, führen gleichzeitig Millionengeschäfte in Deutschland durch. Nach Recherchen von BILD hat eine verdächtige Industriefirma eine unscheinbare Niederlassung in Düsseldorf. In einem schlichten Bürokomplex nahe dem Hauptbahnhof und der Altstadt befindet sich die Mapna Europe GmbH, die dem Iran zuzuordnen ist, da der Name „Abbas Aliabadi“ am Briefkasten erscheint, ein enger Vertrauter der Mullahs.
Abbas Aliabadi war jahrelang Geschäftsführer des Unternehmens in Düsseldorf und gab seine Position auf, als er im Iran zum Wirtschaftsminister ernannt wurde. Dennoch bleibt er im Hintergrund aktiv, da die Firma Teil des Mapna-Mutterkonzerns in Teheran ist, welcher bedeutend für die iranische Wirtschaft ist. Mapna ist in den Bau von Kraftwerken und Ölförderanlagen involviert, beschäftigt 15.000 Mitarbeiter und erzielt einen jährlichen Umsatz von zwei Milliarden Euro. Es gehört zur religiösen Stiftung Astan Quds Razavi, die vom iranischen Staatschef Ali Chamenei kontrolliert wird.
Experten, darunter der Politikwissenschaftler Emanuele Ottolenghi, warnen vor den Aktivitäten von Mapna in Düsseldorf. Das Unternehmen soll die Wirtschaftssanktionen gegen den Iran unterlaufen und fragwürdige Geschäfte mit Tochterunternehmen in anderen Ländern tätigen. Die britische Regierung stuft Mapna Europe GmbH als möglichen Mitspieler bei der Herstellung oder Beschaffung von Massenvernichtungswaffen ein.
Darüber hinaus gibt es versteckte Firmennetzwerke in Düsseldorf und Hamburg, die vom Iran genutzt werden, um Sanktionen zu umgehen. Das Mapna-Netzwerk sticht durch seine Bekanntheit hervor, insbesondere durch die Verbindungen zu Personen wie Afshin Rezaei und Tahmasb Mazaheri, dem ehemaligen Chef der iranischen Zentralbank. Die Entwicklung des Geschäfts von Mapna in Düsseldorf war stark von den internationalen Beziehungen und politischen Ereignissen beeinflusst, beispielsweise durch den Ausstieg der USA aus dem Atomabkommen im Jahr 2018.
