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Streit um die politische Zukunft des Gazastreifens: Israels Weg nach dem Krieg

Heftige Kontroverse um die Zukunft Gazas: Politische Alternative oder Wiederbesiedlung?

In der israelischen Regierung hat eine hitzige Kontroverse über die Zukunft des Gazastreifens begonnen. Verteidigungsminister Joav Galant kritisierte die Unentschlossenheit Israels in Bezug darauf, wer die Kontrolle über Gaza nach einem eventuellen Sieg über die Hamas übernehmen sollte. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu äußerte sich dahingehend, dass es sinnlos sei über die zukünftige Verwaltung des Gebiets zu diskutieren, solange die Hamas nicht besiegt sei.

Galant forderte eine politische Alternative zur Hamas-Herrschaft im Gazastreifen und betonte, dass eine Fortsetzung der Hamas-Kontrolle oder eine israelische Militärherrschaft die einzigen negativen Optionen seien. Netanjahu hingegen erklärte, dass solange die Hamas militärisch präsent sei, niemand bereit sein werde, die Zivilverwaltung zu übernehmen – aus Angst um die eigene Sicherheit.

Es gab bereits Bemühungen, Vertreter aus Gaza in die Verteilung von Lebensmitteln einzubeziehen, die jedoch von der Hamas unterbunden wurden. Die Hamas hatte 2007 gewaltsam die Kontrolle über den Gazastreifen übernommen, was zu einer Trennung der palästinensischen Regierung in zwei Lager führte – eines in Gaza und eines in Ramallah. Seitdem hat es mehrere blutige Konflikte zwischen Israel und der Hamas gegeben.

Die USA drängen auf einen klaren Plan für die Zukunft des Gazastreifens und unterstützen eine Rückkehr der palästinensischen Autonomiebehörde in das Gebiet. Israel lehnt diese Pläne ab und betont, dass eine Besatzung des Gazastreifens keine Option sei. Einige rechtsextreme Politiker in Netanjahus Koalition plädieren hingegen für eine Wiederansiedlung israelischer Siedlungen im Gazastreifen und träumen von einem „Groß-Israel“, das auch palästinensische Gebiete umfassen würde.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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