Münster

Stichwahl am 5. Juli: Peseschkian führt bei Präsidentenwahl im Iran an

Politikwandel im Iran: Moderater Peseschkian an der Spitze

Bei den jüngsten Präsidentschaftswahlen im Iran zeichnet sich ein Überraschungsergebnis ab: Der moderate Politiker Massud Peseschkian führt mit rund 42,5 Prozent der Stimmen vor dem Hardliner Said Dschalili, der knapp dahinter mit 38,7 Prozent liegt. Die Stichwahl am 5. Juli wird nun entscheiden, wer das Land in Zukunft regieren wird.

Mit einer Beteiligung von lediglich 40 Prozent verzeichnete die Wahl eine historisch niedrige Anzahl an abgegebenen Stimmen. Dies verdeutlicht die wachsende Entfremdung vieler Iranerinnen und Iraner von ihrem politischen System, das von Einschränkungen und Kontrollen geprägt ist.

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Es wird deutlich, dass die Bevölkerung insbesondere junge Menschen – den Glauben an bedeutende politische Veränderungen verloren hat. Der Ruf nach einem Boykott der Wahl wurde von einigen Aktivisten und sogar der inhaftierten Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi erhoben. Die zukünftige politische Richtung des Landes bleibt somit ungewiss.

Die Kandidaten konzentrierten sich im Wahlkampf hauptsächlich auf die Bewältigung der erheblichen wirtschaftlichen Krise im Iran. Das Land leidet unter internationalen Sanktionen aufgrund seines umstrittenen Atomprogramms und ist weitgehend vom globalen Finanzsystem abgeschnitten. Investitionen in Milliardenhöhe sind dringend erforderlich, um die wirtschaftliche Stabilität wiederherzustellen.

Die politische Landschaft des Irans wird durch ein komplexes System geprägt, das Elemente einer Republik mit theokratischen Strukturen vereint. Obwohl Wahlen abgehalten werden, sind die Kandidaten strengen Prüfungen durch den Wächterrat unterworfen, der ihre Eignung feststellt. Kritik am System wird nicht geduldet, wie die Brutalität gegenüber Demonstranten in den vergangenen Jahren zeigt.

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