Rassismus im Fußball: Kimmich reagiert auf Umfrage mit klaren Worten

Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich hat klar und deutlich auf eine kürzlich durchgeführte Umfrage reagiert, die zeigte, dass jeder fünfte Deutsche glaubt, dass mehr weiße Spieler im deutschen Nationalteam spielen sollten, was er als „absoluten Quatsch“ bezeichnete. Kimmich betonte, dass Fußball ein Beispiel dafür sei, wie verschiedene Nationen, Hautfarben und Religionen zusammenkommen können, was auch das Hauptziel des Teams sei. Er fügte hinzu, dass viele Mitspieler mit Migrationshintergrund im vorläufigen Kader für die bevorstehende Heim-EM stehen und dass jegliche rassistische Mentalität keinen Platz in der Mannschaft habe.

Als Reaktion auf die Umfrageergebnisse, die für die WDR-Sendung „Sport Inside“ durchgeführt wurden, stimmten 65 Prozent der Befragten nicht oder überhaupt nicht mit der Aussage überein, dass mehr weiße Spieler bevorzugt werden sollten. Darüber hinaus finden laut der Umfrage zwei Drittel der Deutschen es positiv, dass viele Fußballer mit Migrationshintergrund im Nationalteam vertreten sind. Die Umfrage sollte analysieren, wie sich der Migrationsanteil in der deutschen Nationalmannschaft im Laufe der Jahre verändert hat und wie sowohl Spieler als auch Fans diese Entwicklung betrachten.

Interessanterweise zeigen die Umfrageergebnisse auch deutliche Unterschiede zwischen den Partei-Anhängern. Eine signifikante Anzahl von AfD-Anhängern (47 Prozent) und Bündnis Sahra Wagenknecht-Anhängern (38 Prozent) äußerte den Wunsch nach einer weißeren Nationalmannschaft, während die Zustimmung unter Anhängern der Union, SPD und Grünen geringer ausfiel. Darüber hinaus gaben 17 Prozent der Befragten an, es bedauernswert zu finden, dass der aktuelle Kapitän des Teams, İlkay Gündoğan, türkische Wurzeln hat, während 67 Prozent dieser Aussage nicht zustimmten.