Bei der Verleihung des Westfälischen Friedenspreises an Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron haben sich am Dienstagmorgen Hunderte Schaulustige vor dem Historischen Rathaus der Stadt Münster versammelt. Der Besuch lief unter strengen Sicherheitsvorkehrungen ab, und vor dem historischen Gebäude wurde ein roter Teppich für die Gäste ausgerollt. Als Macron und seine Frau Brigitte vorfuhren, erhielten sie lauten Beifall von den Zuschauern. Macron stieg aus einer Limousine französischer Bauart.
An dem Festakt nahmen neben Macron und seiner Frau Brigitte auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit seiner Frau sowie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst und weitere Spitzenpolitiker teil. Wüst hatte zuvor Macron am Flughafen Münster/Osnabrück empfangen und ihm einen Korb mit traditionellen Münsterländer Spezialitäten überreicht, darunter Schwarzbrot, Mettwurst, westfälischer Knochenschinken, Bier und Korn. Interessanterweise hatte Macron in seiner Jugend als Austauschschüler zwei Wochen in Dortmund verbracht.
Der französische Präsident erhielt den Preis für seine Bemühungen um die Vertiefung der europäischen Zusammenarbeit. Die Wirtschaftliche Gesellschaft für Westfalen und Lippe, die den Preis vergibt, lobte besonders Macrons Einsätze für den Frieden während des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Trotz angemeldeter Demonstrationen gegen die Preisverleihung blieb die Situation bis zum späten Vormittag friedlich, so eine Polizeisprecherin.
Nach der Zeremonie im Rathaus sollten die Bevölkerung die Gelegenheit haben, einen Blick auf Macron, Brigitte, Steinmeier und seine Frau zu erhaschen, da beide Paare sich kurz auf dem Balkon des Stadtweinhauses am Prinzipalmarkt der Öffentlichkeit zeigen wollten. Macron und Brigitte waren seit Sonntag für einen dreitägigen Staatsbesuch in Deutschland. Ihr offizielles Programm endete mit der Preisverleihung, wonach Macron politische Gespräche mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) führen sollte.
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