Die Verkehrsministerkonferenz in Münster hat eine Petition von Greenpeace mit dem Titel „Bahn statt Autobahn“ thematisiert. Greenpeace argumentiert, dass der Bau und Ausbau von Autobahnen dem Klima erheblich schadet. Dies liegt zum einen an den bei der Herstellung verwendeten Materialien wie Asphalt, Beton und Stahl, die Treibhausgase freisetzen. Zudem führt der durch den Autobahnbau induzierte Pkw- und Lkw-Verkehr zu zusätzlichen Emissionen im Vergleich zu alternativen Verkehrsträgern.
Besonders bedenklich ist für Greenpeace die Rodung von Waldgebieten und die Zerstörung von Naturschutzgebieten im Zuge des Autobahnbaus. Die Umweltschutzorganisation fordert daher einen sofortigen Baustopp für 44 Neubauprojekte von Autobahnen mit einer Gesamtlänge von 972 Kilometern und einem Investitionsvolumen von fast 18 Milliarden Euro. Stattdessen sollte das Geld in klimafreundliche Alternativen wie den Ausbau des Bahnnetzes investiert werden.
Greenpeace verlangt zudem, dass bei der Planung von Autobahnen Klimaschutzkriterien berücksichtigt werden, die mit dem 1,5 Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens vereinbar sind. Zusätzlich fordert die Organisation die vollständige Offenlegung sämtlicher Informationen und Daten, die den Planfeststellungsunterlagen zugrunde liegen, darunter auch Kosten-Nutzen-Analysen und Umweltverträglichkeitsprüfungen.