Gerichtsspruch gegen Ex-Präsidenten Trump: Erster US-Präsident verurteilt – Wie wirkt sich das auf die Wahl aus?

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump wurde von den Geschworenen in New York in allen Punkten schuldig gesprochen, was eine historische Verurteilung eines Ex-Präsidenten in den USA darstellt. Der Prozess bezog sich auf die Verschleierung von Schweigegeld-Zahlungen an die Pornodarstellerin Stormy Daniels. Trump, obwohl äußerlich ungerührt, bezeichnete das Urteil als „eine Schande“. Richter Juan Merchan setzte das Strafmaß für den 11. Juli fest, wobei Trump mit einer mehrjährigen Freiheitsstrafe, Bewährung oder einer Geldstrafe konfrontiert ist. Trotz Aussicht auf Berufung könnte er bei einer rechtskräftigen Verurteilung im November erneut für die Präsidentschaft kandidieren.

Die Staatsanwaltschaft argumentierte, dass Trump die illegalen Wahlkampf-Finanzierung praktiziert habe, um seine Chancen bei der Präsidentschaftswahl 2016 zu verbessern. Obwohl die Zahlung an Daniels an sich nicht illegal war, soll Trump Dokumente manipuliert haben, um den Zweck des Geldes zu verschleiern. Diese „Verschwörung“ wurde als Mittel angesehen, um Trumps Wahlergebnis zu beeinflussen. Der Prozess, der großes mediales Interesse auf sich zog, wirft auch Schatten auf den aktuellen Wahlkampf in den USA, wobei Trump versucht, seine Anhänger zu mobilisieren, während Präsident Joe Biden bisher keinen erkennbaren Vorteil aus dem Urteil zieht.

Die Verteidigung beteuerte Trumps Unschuld und zweifelte an der Glaubwürdigkeit des Kronzeugen Michael Cohen. Während des Verfahrens gab es emotionale Höhepunkte, darunter Momente, in denen der Richter die Fassung verlor und drohte, den Saal zu räumen. Auch die Aussage von Stormy Daniels selbst, die Details über ein angebliches sexuelles Erlebnis mit Trump preisgab, trug zur Spannung des Prozesses bei. Die Beurteilung von Trumps Zukunft im politischen Bereich hängt nun von den möglichen Berufungsmöglichkeiten und dem Einfluss des Prozesses auf die Wähler ab.