Die Eritreische Gemeinde in Münster gestaltete einen lebendigen Gottesdienst, der von vielen Gemeindemitgliedern und prominenten Persönlichkeiten wie dem emeritierten Weihbischof Dieter Geerlings besucht wurde. Pastor Medhanie Yohannes, der speziell für die Seelsorge mit den Eritreern im Bistum Münster beauftragt ist, leitet regelmäßig die Gottesdienste dieser Gemeinde und kommt dafür eigens aus Frankfurt.
Während des Gottesdienstes, der kurz vor Pfingsten stattfand und das Marienfest im Monat Mai feierte, wurde der erst vier Wochen alte Johannes durch Pastor Medhanie Yohannes getauft. Weihbischof Geerlings betonte in seiner Ansprache die Bedeutung des Gefühls der Heimat und Willkommensein für die eritreischen Gläubigen in Deutschland, insbesondere angesichts der aktuellen politischen Stimmung.
Die Eritreische Gemeinde in Münster ist eine vergleichsweise neue Gemeinde anderer Muttersprache im Bistum Münster, die von einigen Geflüchteten in Eigeninitiative gegründet wurde. Die meisten Gemeindemitglieder sind junge Flüchtlinge, die ihr Heimatland aus politischen Gründen verlassen mussten. Die Möglichkeit, ihren Glauben, Ritus und ihre Kultur in ihrer Tradition zu feiern und Teil der katholischen Kirche in Münster zu sein, wird von den jungen Familien mit ihren Kindern als bereichernde Erfahrung empfunden.
Die Gemeinde trifft sich regelmäßig zur Feier der Liturgie, Katechesen, Glaubensgesprächen und Begegnungen samstags um 11 Uhr in der Krypta der St. Antoniuskirche. Diese Versammlungen ermöglichen den Mitgliedern, ihre spirituelle Verbundenheit zu stärken und in einer unterstützenden Gemeinschaft zusammenzukommen.