China hat erfolgreich eine Sonde zur Sammlung von Gesteinsproben auf der erdabgewandten Seite des Mondes gelandet. Die chinesische Raumfahrtbehörde berichtete, dass das Landemodul der Raumsonde „Chang‚e 6″ erfolgreich auf der Mondoberfläche aufsetzte. Diese Mission markiert einen bedeutenden Meilenstein im Raumfahrtprogramm Chinas und könnte erstmals Boden- und Gesteinsproben von der abgelegenen Mondrückseite zur Erde bringen.
Die Mission begann Anfang Mai am Weltraumbahnhof Wenchang auf der chinesischen Insel Hainan und dauerte etwas mehr als vier Tage bis zur Landung auf dem Mond. Die Landestelle im Südpol-Aitken-Becken des Mondes, dem größten und ältesten Einschlagkrater des Mondes, wurde aufgrund seines Durchmessers von 2500 Kilometern und einer Tiefe von bis zu acht Kilometern ausgewählt. Wissenschaftler erhoffen sich von den Proben aus dieser Region Erkenntnisse über die Entstehung des Mondes, der Erde und der frühen Geschichte des Sonnensystems.
Die Sonde wird mit Unterstützung eines Roboterarms zwei Kilogramm Gesteins- und Bodenproben sammeln, die voraussichtlich Ende Juni zur Erde zurückkehren werden. Direkte Proben von der Mondrückseite sind entscheidend für ein besseres Verständnis der beiden Seiten des Mondes und könnten wesentliche Geheimnisse über ihn aufdecken. Bereits bei vorherigen Missionen ließ China Instrumente aus anderen Ländern mitfliegen, um internationale Zusammenarbeit zu fördern.
Es ist die sechste Mondmission Chinas seit 2007, die das Land in seinen ehrgeizigen Plänen im Weltall vorantreibt. China investiert beträchtliche Summen in sein Raumfahrtprogramm, um mit den USA und anderen Raumfahrtnationen zu konkurrieren. Langfristige Ziele umfassen eine bemannte Mission zum Mond bis 2030, den Bau einer Forschungsstation nahe dem Südpol des Mondes und die potenzielle Ausbeutung von wertvollen Ressourcen und Wasser auf dem Erdtrabanten. Andere Länder wie die USA und Russland verfolgen ähnliche ehrgeizige Pläne zur Mondforschung und -erkundung.
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