Die Antragskommission der CDU hat beschlossen, einen umstrittenen Satz bezüglich des Islam im Entwurf ihres neuen Grundsatzprogramms zu ändern. Ursprünglich hieß es im Dezember vorgestellten Entwurf: „Muslime, die unsere Werte teilen, gehören zu Deutschland“. Dies führte zu starken Reaktionen, darunter Kritik von SPD-Chef Lars Klingbeil, der von einer rhetorischen Ausgrenzung sprach.
Auf der jüngsten Sitzung der Antragskommission wurde nach intensiven Diskussionen mit Generalsekretär Carsten Linnemann beschlossen, den Satz abzuschwächen. Der überarbeitete Satz lautet nun: „Ein Islam, der unsere Werte nicht teilt und unsere freiheitliche Gesellschaft ablehnt, gehört nicht zu Deutschland.“ Trotz der Änderung soll das Bekenntnis zur Leitkultur weiterhin im Programm verankert bleiben. Auch Parteichef Friedrich Merz war laut Berichten zeitweise bei der Sitzung anwesend.
Die Entscheidung der CDU, den umstrittenen Satz zu modifizieren, spiegelt die Bemühungen der Partei wider, auf Kritik angemessen zu reagieren und eine ausgewogene Position in der Debatte über den Islam und die deutsche Gesellschaft einzunehmen. Es bleibt abzuwarten, wie diese Änderung bei den verschiedenen politischen Akteuren und der Öffentlichkeit aufgenommen wird.