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Amnesty International-Bericht: Höchster Stand an Hinrichtungen seit 2015 – Iran führend

Die Anzahl der Hinrichtungen hat laut Amnesty International im vergangenen Jahr einen alarmierenden Höchststand erreicht, der den Wert von 2015 übertrifft. Insgesamt wurden mindestens 1153 Hinrichtungen verzeichnet, wobei der Iran mit 853 Exekutionen den Großteil der registrierten Fälle ausmacht. Dies bedeutet einen Anstieg um 48 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Amnesty International kritisiert die wenigen Länder, die für diesen drastischen Anstieg verantwortlich sind.

Nach dem Iran folgt Saudi-Arabien mit 172 Exekutionen, gefolgt von Somalia und den USA mit 38 bzw. 24 vollstreckten Todesurteilen. Weltweit stieg die Anzahl der neu verhängten Todesurteile im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent auf insgesamt 2428 an. Trotz dieser bedauerlichen Entwicklung gab es einen Lichtblick: Die Anzahl der Länder, in denen Hinrichtungen vollzogen wurden, sank auf den niedrigsten Stand aller Zeiten.

Amnesty International zeigte sich besorgt darüber, dass einige Länder in zunehmendem Maße auf die Todesstrafe zurückgreifen. Insbesondere der Iran und Saudi-Arabien wurden für ihre gravierenden Verstöße gegen die Menschenrechte angeprangert. Im Iran waren über 60 Prozent der Hinrichtungen auf Delikte zurückzuführen, die international keineswegs mit der Todesstrafe geahndet werden sollten, darunter vor allem Drogendelikte. In Saudi-Arabien wurden Todesurteile oft nach unfair geführten Prozessen gefällt und Geständnisse durch Folter erpresst.

Auch in den USA stieg die Anzahl der Hinrichtungen im vergangenen Jahr an, wobei einige Bundesstaaten neue grausame Hinrichtungsmethoden einführten. Die Gesamtzahl erhöhte sich von 18 auf 24 im Vergleich zum Vorjahr. In Somalia und Subsahara-Afrika verzeichnete Amnesty International ebenfalls besorgniserregende Zunahmen bei Hinrichtungen und Todesurteilen. China bleibt weiterhin das Land mit den meisten Hinrichtungen weltweit, wobei die genauen Zahlen aufgrund der Geheimhaltung der Regierung unbekannt sind.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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