Mülheim an der Ruhr

Wichtige Hochwasser-Messstelle in Mülheim: Neues Pegelhäuschen eingeweiht

In Mülheim wurde die wichtige Kontrollstelle am Fluss Ruhr, die seit 1989 zur Messung des Wasserstands dient, erneuert, um den Anwohnern besseren Hochwasserschutz zu bieten und vandalismussichere Technik bereitzustellen, nachdem die Region zuletzt an den Weihnachtstagen von Hochwasser betroffen war.

Mülheim. Die Bedeutung von Kontrollpegeln entlang der Ruhr, insbesondere in Mülheim, wird in Zeiten von Extremwetterereignissen immer deutlicher. Ein kürzlich erneuertes Pegelhäuschen an einer kritischen Stelle sorgt nicht nur für höhere Sicherheitsstandards, sondern auch für einen besseren Hochwasserschutz.

Ein neuer Meilenstein im Hochwasserschutz

Im Zuge der jüngsten Hochwasserereignisse, wie zuletzt an den Weihnachtstagen, erlebten die Anwohner der Ruhr die Bedrohung durch über die Ufer tretendes Wasser hautnah. Der Ruhrverband hat nun Maßnahmen ergriffen, um diese Situationen besser zu handhaben. Am Kontrollpegel in Mülheim, der als einer der wichtigsten Messstellen gilt, wurde eine umfangreiche Renovierung durchgeführt.

Bedeutung der Messstelle und ihre Rolle

Der Kontrollpegel, der zwischen der Konrad-Adenauer-Brücke und der ehemaligen Bahnbrücke auf der Broicher Seite der Ruhr liegt, hat eine herausragende Bedeutung. Er ist der am weitesten flussabwärts gelegene Pegel im Einzugsgebiet und daher von zentraler Bedeutung für die Messung des Wasserstandes vor der Mündung in den Rhein. Der Ruhrverband betreibt an dieser Stelle seit 1989 eine Ultraschallmessanlage, die das Wasser präzise überwacht.

Renovierung des Pegelhäuschens: Maßnahmen und Verbesserungen

Um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden, wurde das Pegelhäuschen nun erneuert. Hierbei wurde die verbaute Technik modernisiert, da die vorherige Holzkonstruktion nicht nur anfällig für Vandalismus war, sondern auch beim Hochwasser im Juli 2021 überflutet wurde. Die neue Konstruktion besteht aus massiv gemauerten Wänden mit einer einbruchhemmenden Stahltür und einer erhöhten Plattform von 1,20 Metern, um zukünftigen Hochwasserereignissen besser standzuhalten.

Engagement für den Umweltschutz: Kunst gegen Vandalismus

Um das Risiko von Vandalismus zu minimieren, wurde das Pegelhäuschen künstlerisch gestaltet. Der Wuppertaler Graffitikünstler Marco Leckzut hat die Außenwände mit Motiven seltener Tierarten verziert, die in der Umgebung heimisch sind. Dies zeigt nicht nur ein Engagement für den Umweltschutz, sondern soll auch das Interesse der Gemeinschaft für die wertvolle Natur rund um die Ruhr wecken.

Die weitreichenden Auswirkungen auf die Region

Die Maßnahmen am Kontrollpegel in Mülheim sind heutzutage nicht nur von technischer Bedeutung. Sie spiegeln einen breiteren Trend wider, in dem der Hochwasserschutz und die Wasserversorgung untrennbar miteinander verbunden sind. Mit seinem Talsperrensystem sichert der Ruhrverband die Mindestabflüsse, die für die Trinkwasserversorgung von 4,6 Millionen Menschen unerlässlich sind. Ein gut funktionierendes System von Kontrollpegeln ist entscheidend, um die Wasserqualität und -menge zu garantieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der neu errichtete Kontrollpegel in Mülheim nicht nur ein technisches Instrument darstellt, sondern auch ein Zeichen für das Engagement der Region im Kampf gegen die Herausforderungen des Klimawandels und der damit verbundenen Extremwetterereignisse ist.

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