Bei einem Besuch beim Glossenschreiber in Mülheim an der Ruhr fragt man sich sicher, wie die Begegnung abläuft. Wird die neueste Glosse vorgelesen, während der Besucher snackt, oder wird erst einmal eine Tasse Kaffee serviert? Die Anzahl der Besucher, die Tageszeit und die Stimmung spielen dabei eine große Rolle. Ein Moment, in dem der Besuch kaut, wäre sicher ideal. Doch selbst in solch einer Situation wurde bereits nach der Toilette gefragt, als nur leise mit Papier geraschelt wurde. Seitdem herrscht bei dem Glossenschreiber geringerer Besucherandrang, da er keine Lust hat, über gesundheitliche Probleme zu plaudern.
Manchmal wird es jedoch auch fröhlich bei solchen Besuchen. Ein Besucher kann mit Sätzen wie „Wer mit der Klobürste telefoniert, der riskiert, dass der Klodeckel als Erster abhebt“ für Heiterkeit sorgen. Oder jemand erinnert an Filmzitate wie „Klau mir nicht die Trauben, Kleines!“ Diese humorvolle Leichtigkeit deutet vielleicht darauf hin, dass der Glossenschreiber selbst ein Frühaufsteher ist, der singend in der Regentonne badet. Für solch eine Person ist vielleicht sogar der große Buffalo Bill nur ein kleiner Büffel Willi.
Im Vertrauen gibt der Glossenschreiber zu, dass er, wenn er nicht selbst schreiben würde, nicht wüsste, was er lesen sollte. Trotzdem scheint er bei den Besuchen seine einzigartige Sicht auf humorvolle Situationen zum Besten zu geben.