Mülheim an der Ruhr

Sivan Ben Yishai gewinnt erneut renommierten Mülheimer Dramatikpreis

Die Dramatikerin Sivan Ben Yishai wurde erneut mit dem renommierten Mülheimer Dramatikpreis ausgezeichnet. Ihr Stück „Nora oder Wie man das Herrenhaus kompostiert“, das am Schauspiel Hannover uraufgeführt wurde, erhielt lobende Anerkennung von der Jury. Diese bezeichnete das Werk als einen „knapp, elegant und treffend“ geschriebenen „großen Anklagetext“. Ben Yishai, 1978 in Israel geboren und in Berlin ansässig, hat mit dem Klassiker „Nora“ von Henrik Ibsen ein neues Werk geschaffen, das die Nebenfiguren in den Vordergrund rückt. Diese fordern mehr Text und angemessene Bezahlung und zeigen damit die Dynamik der Unterhaltungsindustrie auf.

Der Mülheimer Dramatikpreis, dotiert mit 15.000 Euro, zählt zu den bedeutendsten Auszeichnungen der deutschen Theaterlandschaft. Die Mülheimer Theatertage legen besonderen Wert auf den reinen Text der Stücke, wobei die Inszenierung auf der Bühne zunächst außer Acht gelassen wird. Die öffentliche Jurysitzung entscheidet über die Preisträger, wobei in diesem Jahr drei Mitglieder für Sivan Ben Yishai stimmten, während zwei für „Juices“ von Ewe Benbenek votierten. Ben Yishai hatte den Preis bereits vor zwei Jahren für ihr Stück „Wounds are forever (Selbstporträt als Nationaldichterin)“ erhalten.

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Der Kinderstücke-Preis wurde an die Wiener Autorin Armela Madreiter für ihr Werk „südpol.windstill“ verliehen. Die Geschichte richtet sich an Kinder ab neun Jahren und erzählt von Idas Leben in prekären Verhältnissen mit einer alkoholkranken Mutter. Das Theaterfestival würdigt somit herausragende dramatische Leistungen und innovative Ansätze junger Talente auf der Bühne.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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