Mülheim an der RuhrPolitik

MVP gewinnt, verliert jedoch Mehrheit – Mongolei Parlamentswahl 2021

Volkspartei sichert knappe Mehrheit bei Wahl in der Mongolei

Ulan Bator (dpa) – Die Mongolische Volkspartei (MVP) hat nach vorläufigen Ergebnissen die Parlamentswahl in der Mongolei gewonnen, jedoch einen Teil ihrer vorherigen Überlegenheit eingebüßt. Die MVP erlangte 68 der 126 Sitze im Großen Staats-Chural, was ihr nur noch eine knappe Mehrheit sicherte. Dies markiert eine Veränderung im politischen Gefüge des Landes, die von Beobachtern als Zeichen für den Wunsch der Bevölkerung nach Veränderung interpretiert wird.

Die Oppositionspartei Demokratische Partei aus dem Mitte-Rechts-Spektrum erzielte laut den vorläufigen Ergebnissen 42 Sitze, während die Hun-Partei 8 Sitze gewann. Zwei weitere Splitterparteien teilen sich die verbleibenden 8 Sitze im Parlament. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 69 Prozent, wobei mehr als 2 Millionen Menschen in dem rohstoffreichen Land, das von Russland und China umschlossen ist, ihre Stimme abgaben.

Das Streben nach Veränderung

Die Mongolei, mit einer Fläche von mehr als viermal der Größe Deutschlands, setzte bei dieser neunten Parlamentswahl seit der demokratischen Wende 1990 auf ein verändertes Wahlsystem. Von den 126 Parlamentssitzen wurden 48 über eine Parteienliste und 78 durch Direktwahl vergeben. Dies zeigt einen Schritt in Richtung einer breiteren politischen Repräsentation und Partizipation.

Als ein wichtiger demokratischer Puffer zwischen den autokratischen Ländern China und Russland strebt die Mongolei weiterhin ein ausgewogenes Verhältnis zu seinen Nachbarn an. Das Land ist stark von Russland und China abhängig, da Erdölerzeugnisse hauptsächlich aus Russland stammen und über 90 Prozent der Exporte der Mongolei nach China gehen, vor allem Kohle.

Korruptionsbekämpfung und Vertrauenskrise

Intern kämpft die Mongolei, in der viele Menschen noch als Nomaden leben, mit Korruption in der Politik. Dies hat dazu geführt, dass das Vertrauen der Bevölkerung in die politischen Institutionen zunehmend abnahm. Die aktuelle Wahl spiegelt daher nicht nur politische Veränderungen wider, sondern auch den Wunsch nach einem transparenteren und korruptionsfreieren Regierungssystem.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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