Die lang erwartete Premiere der neuen europäischen Trägerrakete, die Ariane 6, steht bevor, nachdem es in den letzten Jahren zu zahlreichen Verzögerungen kam. Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) kündigte an, dass der Erstflug voraussichtlich in der ersten Julihälfte stattfinden wird. Ursprünglich war ein Startfenster von Mitte Juni bis Ende Juli dieses Jahres geplant. In den nächsten Wochen werden abschließende Tests der Rakete auf dem Startplatz in Kourou, Französisch-Guyana, durchgeführt. Nach den Angaben der ESA wird die Ariane 6 am 18. Juni erstmals vollgetankt und danach geleert werden, um für den Erstflug vorbereitet zu sein.
Die Ariane 6 tritt die Nachfolge der Ariane 5 an, die in über 25 Jahren insgesamt beeindruckende 117 Flüge absolvierte, davon fast ausnahmslos erfolgreich. Seit dem letzten Start im Juli des Vorjahres hatte die ESA keinen eigenständigen Zugang zum Weltraum mehr. Mit rund 25 Vorbestellungen, darunter 18 Starts für das Breitbandsatellitennetz Kuiper von Amazon, sieht die Zukunft für die Ariane 6 vielversprechend aus. Die Entwicklung der Rakete schlug jedoch mit rund vier Milliarden Euro zu Buche und stieß immer wieder auf Verzögerungen. Ursprünglich war geplant, dass die Ariane 6 bereits im Jahr 2020 ihren Dienst aufnehmen sollte. Nun steht nun mit Spannung der bevorstehende Premierenflug bevor, der auch einige Nutzlasten in die Erdumlaufbahn, darunter der Prototyp einer Transportkapsel des deutschen Start-ups The Exploration Company, bringen soll.
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