In der Nacht kam es erneut zu schweren Gefechten zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah-Miliz aus dem Libanon. Dutzende von Raketen wurden auf den Norden Israels abgefeuert, einige davon erreichten dabei Rekordreichweiten. Die israelische Luftwaffe antwortete mit Angriffen auf etwa 110 Ziele im Südlibanon, darunter Raketenabschussrampen und infrastrukturelle Einrichtungen der Miliz. Während hierzulande die Sirenen in mehreren nordisraelischen Regionen heulten, verschärfte die Armee die Sicherheitsmaßnahmen, was bedeutete, dass Schulen in Haifa geschlossen bleiben und Versammlungen im Freien auf zehn Personen beschränkt wurden. Die USA rufen unterdessen ihre Bürger im Libanon auf, das Land zu verlassen, während es immer noch kommerzielle Flüge gibt, obwohl die Kapazitäten reduziert sind.
Zusätzlich wurde das Büro des arabischen Nachrichtensenders Al-Dschasira im Westjordanland von israelischen Soldaten geschlossen. Diese Maßnahme wurde als Sicherheitsrisiko eingestuft, da der Sender von der israelischen Regierung als Sprachrohr für die Hamas betrachtet wird. Die eskalierende Gewalt hat bereits Hunderte von Palästinensern im Westjordanland das Leben gekostet, und angesichts der jüngsten Entwicklungen wächst die Sorge vor einem umfassenden Krieg zwischen Israel und dem Libanon. Der Konflikt könnte unberechenbare Folgen haben und eine diplomatische Lösung scheint dringend angefordert zu sein, um Zivilisten auf beiden Seiten zu schützen. Weitere Informationen bieten www.radiomuelheim.de.