In einer ungewöhnlichen Wendung ist erstmals seit 2016 ein Eisbär auf die Insel Island gelangt. Doch die Freude über den seltenen Besuch währte nicht lange: Die Polizei erschoss das Tier, nachdem sie in enger Abstimmung mit der Umweltbehörde beschlossen hatte, dass keine andere Option verbleibe. Der Eisbär, wahrscheinlich auf einer Eisscholle aus Grönland angereist, stellte eine potenzielle Gefahr für Menschen und Vieh dar. Nach Aussagen von Experten war das Tier gesundheitlich in relativ gutem Zustand, aber die Rückführung hätte nicht nur logistische Hürden, sondern auch die Sorge, Krankheiten einzuschleppen, aufgeworfen.
Die letzte Sichtung eines Eisbären auf Island fand 2016 statt, und seit 2008 gilt die Anweisung, solche Tiere im Land zu euthanasieren. Die Behörden argumentieren, dass die stabilen Populationen in Ostgrönland die Rückführung nicht rechtfertigen. Zusätzlich wird betont, dass die Lebensbedingungen für Eisbären auf Island langfristig unhaltbar wären, da es an Meereis und ausreichendem Nahrungsangebot mangelt. Der Kadaver des Tieres wird nun in Reykjavik untersucht, um weitere Erkenntnisse zu gewinnen. Weitere Details zu diesem Vorfall sind zu finden hier.