Mülheim an der RuhrPolitik

Bolivien: Präsident Arce vereitelt Putsch – Putschisten drohen bis zu 30 Jahre Haft

Boliviens Präsident widerspricht Putschvorwürfen und stärkt Armee

La Paz (dpa) – Die jüngsten Vorkommnisse in Bolivien sorgten für Unruhen in der Bevölkerung, als abtrünnige Militärs versuchten, die Regierung zu stürzen. Präsident Luis Arce hat nun entschieden entgegnet, dass er keinerlei Beteiligung an einem Putschversuch hatte. In seiner ersten Pressekonferenz nach den Ereignissen betonte er, dass die Putschisten eigenmächtig gehandelt haben und er keine Verbindung zu ihnen hat.

Als die entgleisten Militärs mit Panzern den Hauptplatz von La Paz besetzten und den Regierungspalast angriffen, trat Präsident Arce bestimmt entgegen und setzte die gesamte Führungsebene der Streitkräfte ab. Die neuen Kommandeure der Teilstreitkräfte ordneten daraufhin den Rückzug an, um die Lage zu beruhigen.

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Nach der Festnahme von 17 Militärs, darunter die Anführer General Juan José Zúñiga und Vizeadmiral Juan Arnez Salvador, betonte Boliviens Innenminister Eduardo del Castillo bei einer Pressekonferenz, dass das antidemokratische Netzwerk zerschlagen werde. Den Putschisten drohen bis zu 30 Jahre Haft, da ihnen bewaffneter Aufstand und Angriffe vorgeworfen werden.

Die Hintergründe des Putschversuchs und die politische Auswirkung

Es wird spekuliert, dass der Putschversuch darauf abzielte, eine erneute Präsidentschaftskandidatur des ehemaligen Staatschefs Evo Morales zu verhindern. Morales, der unter Druck des Militärs zurücktreten musste, plant trotz Gerichtsentscheidungen, 2025 erneut zu kandidieren. Präsident Arce und Morales streiten um die Macht in der Regierungspartei MAS, doch Arce betonte, dass er sogar seinen Rivalen Morales vor den Putschisten gewarnt habe.

Nach dem gescheiterten Staatsstreich solidarisierten sich viele Demonstranten mit der Regierung und gingen auf die Straße, um für die demokratischen Prinzipien einzutreten. Straßenblockaden zwischen La Paz und der Schwesterstadt El Alto wurden errichtet, um ein Zeichen gegen jegliche Gefährdung der Demokratie zu setzen.

Die Vorkommnisse in Bolivien verdeutlichten einmal mehr die fragile politische Situation in dem südamerikanischen Land und die kontinuierlichen Machtkämpfe um die Führung. Präsident Arce betonte, dass er entschlossen sei, die Stabilität und Demokratie Boliviens zu bewahren und gegen illegale Putschversuche vorzugehen.

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