Mülheim an der Ruhr

„Astronauten in der Schwerelosigkeit: Suni Williams und Barry Wilmore verlängern ihren Aufenthalt auf der ISS“

Nach der sicheren Landung des „Starliner“ in New Mexico hat die NASA entschieden, dass die Astronauten Suni Williams und Barry Wilmore aufgrund von Sicherheitsbedenken noch acht Monate an Bord der ISS bleiben müssen, während die Ursachen für die technischen Probleme des Raumschiffs analysiert werden.

Cape Canaveral (dpa) – Die Entscheidung der NASA, den Rückflug der Astronautin Suni Williams und des Astronauten Barry Wilmore aus der Internationalen Raumstation (ISS) zu verschieben, kam überraschend. Ihr Raumschiff «Starliner» landete zwar sicher in der Wüste von New Mexico, aber aufgrund technischer Bedenken entschied die US-Raumfahrtbehörde, dass die beiden Astronauten noch für acht Monate im All bleiben müssen, anstatt wie ursprünglich geplant nur für acht Tage.

Die Kapsel «Starliner», die von Boeing hergestellt wird, dockte kontrolliert von der ISS ab und setzte sanft auf dem Erdboden auf. Nasa-Manager Steve Stitch äußerte sich positiv über die gelungene Landung und sagte: «Es ist großartig, dass der „Starliner“ wieder da ist.» Allerdings wirft das Timing der Landung Fragen auf: Warum konnten Williams und Wilmore nicht gleichzeitig in der Kapsel zurückkehren?

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Sicherheit allerhöchste Priorität

Der Rückflug selbst war nicht ohne Probleme. Beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zeigte eine der 28 Triebwerken eine Fehlfunktion, was das gesamte Vorhaben der NASA in Frage stellte. Die Triebwerke müssen extremen Belastungen standhalten und Temperaturen bis zu 1650 Grad Celsius ertragen. Technische Schwierigkeiten traten bereits während des Hinflugs auf, als fünf Triebwerke überhitzten und ausfielen. Aufgrund dieser Störungen entschieden die Nasa-Verantwortlichen, die Kapsel unbemannt zurückkehren zu lassen, um die Gesundheit der Astronauten nicht zu gefährden.

Zudem sind neue, verbesserte Sicherheitsprotokolle notwendig. Die Gliedmaßen des «Starliner» müssen entsprechend nachgebessert werden, um Abdichtungen sicherer zu gestalten und Überhitzungen künftig zu vermeiden. Die nächste Mission wurde jetzt auf August 2025 verschoben, was für technische Mitarbeiter eine große Herausforderung darstellt. Die kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen NASA und Boeing bleibt jedoch bestehen.

Ein neuer Rückweg

Williams und Wilmore werden nicht allein zurück zur Erde reisen. Stattdessen werden sie mit dem speziell von SpaceX entwickelten Raumschiff «Dragon» zu einem späteren Zeitpunkt zurückgebracht. Die NASA hat bereits Plätze für die beiden Astronauten im Rahmen einer Mission vorgesehen, die für Februar nächsten Jahres geplant ist. Die SpaceX-Kapsel wird dafür auch spezielle Raumanzüge mitbringen, da die von Boeing gefertigten Kapseln nicht in der Dragon verwendet werden können.

In der Zwischenzeit wurde sogar ein Notfallplan entwickelt, der die Astronauten auf der ISS im Falle eines unerwarteten Vorfalls schützen soll. Provisorische Sitze in der Dragon-Kapsel bieten die Möglichkeit, schnell zu evakuieren.

Williams und Wilmore zeigen bemerkenswerte Leistungen auf der ISS und haben in der Zeit seit ihrem Aufenthalt bedeutende Fortschritte erzielt. Zusammen haben sie bereits an über 40 wissenschaftlichen Experimenten mitgewirkt – eine Leistung, die ihre Erfahrung und den Wert ihrer Mission unterstreicht.

Die NASA und das gesamte Raumfahrt-Team stehen also vor enormen Herausforderungen, betrachten die Rückkehr des «Starliner» jedoch als einen Schritt nach vorn. Obgleich die Probleme ernst sind, bleibt die Zuversicht, dass durch weiterführende Ermittlungen und Sicherheitsverbesserungen langfristig erfolgreichere Flüge ermöglicht werden können.

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