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Moore retten: NRW investiert in den Schutz wertvoller Lebensräume

Das Umweltministerium Nordrhein-Westfalen fördert die Renaturierung von Mooren, um deren bedeutende Rolle als Lebensräume, Kohlenstoffspeicher und Wasserspeicher für die Biodiversität und den Klimaschutz zu stärken, und plant hierzu einen Austausch über Umsetzungsmöglichkeiten mit verschiedenen Institutionen auf der Moorschutzkonferenz am 21. November 2024 in Düsseldorf.

Die Renaturierung von Mooren hat in Nordrhein-Westfalen kürzlich an Bedeutung gewonnen, da das Umweltministerium intensiv daran arbeitet, diese wertvollen Lebensräume zu schützen und ihre Eigenschaften als Kohlenstoffspeicher und Wasserspeicher zu erhöhen.

Wichtigkeit der Moore für den Klimaschutz

Moore, die nur etwa fünf Prozent der Landesfläche bedecken, speichern einen enormen Kohlenstoffanteil, der dem gesamten Kohlenstoffgehalt der deutschen Wälder entspricht. Dies macht sie zu entscheidenden Akteuren im Klimaschutz. Zudem fungieren sie als wichtige Wasserspeicher, welche während Dürreperioden die Grundwasserspiegel stabilisieren können.

Das Engagement des Umweltministeriums

Die Initiative wird von Umweltminister Oliver Krischer geleitet, der betont, wie essentiell intakte Naturräume für die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen sind. Er beschreibt den Schutz der Moore als einen bedeutenden Bestandteil der Arten- und Naturschutzpolitik der Landesregierung.

Potenzial und geplante Maßnahmen

Aktuellen Analysen nach dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) haben ergeben, dass in Nordrhein-Westfalen theoretisch circa 23.260 Hektar für Renaturierungsprojekte zur Verfügung stehen, während Moor-Lebensraumtypen nur noch etwa 1.620 Hektar ausmachen. Um diese Potenziale zu nutzen, müssen geeignete Flächen identifiziert werden, wobei der Fokus auf bestehenden Schutzgebieten liegen wird.

Die Rolle der Gemeinschaft

Ein wichtiger Aspekt der Renaturierungsprojekte ist die Einbindung der Bevölkerung. In der Region Bergische Heideterrasse beispielsweise setzt sich der BUND NRW für die Wiederherstellung von über 60 Moorflächen ein. Bei diesem Projekt werden Bürger aktiv in die Mitmach-Aktionen einbezogen, um Bewusstsein und Engagement für den Naturschutz zu fördern.

Vielzahl der bedrohten Arten

Die Renaturierung von Mooren kommt vielen seltenen Arten zugute, darunter die Bekassine, Moorfrösche, verschiedene Sonnentauarten und Orchideen wie das Moor-Knabenkraut. Diese Lebensräume sind besonders wichtig, da sie das Überleben vieler gefährdeter Tier- und Pflanzenarten sichern.

Herausforderungen und Lösungsansätze

Der Rückgang von Artenvielfalt in Deutschland ist oft Folge menschlicher Aktivitäten, wie der intensiven Flächennutzung und den Auswirkungen des Klimawandels. Im Jahr 2022 verloren die Lebensräume durch neue Siedlungs- und Verkehrsflächen im Durchschnitt etwa 5,6 Hektar täglich. Der Umweltschutz auf kommunaler und Bundesebene ist daher gefordert, um diese Tendenz umzukehren.

Gesundheit der Moore sichern

Um die bestehenden Moore zu erhalten und zu schützen, sind Maßnahmen wie das Entbuschen von Flächen, das Verschließen von Entwässerungsgräben und die Renaturierung von nährstoffarmen Mooren erforderlich. Krischer betont die Notwendigkeit, auch in den verbliebenen Moor-Lebensräumen natürliche Entwicklungen zu ermöglichen.

Ausblick und Konferenzen

Am 21. November wird eine „Moorschutzkonferenz NRW“ in Düsseldorf stattfinden, auf der erste Umsetzungsmöglichkeiten und Förderangebote für Renaturierungen vorgestellt werden. Über EU-, Bundes- und Landesmittel stehen bereits verschiedene Fördermöglichkeiten zur Verfügung, um nachhaltige Projekte effektiv zu unterstützen.

Weiterführende Informationen

Für detaillierte Informationen steht das Naturschutz-Fachkonzept zur Wiederherstellung von Mooren in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung:

https://www.lanuv.nrw.de/landesamt/veroeffentlichungen/publikationen/fachberichte?tx_cartproducts_products%5Bproduct%5D=1404&cHash=a5ee21b944491fbd9ac13c4889e930fc

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