Während des sechstägigen Prozesses am Landgericht Mönchengladbach blieb der Blick der Angeklagten unverändert. Jerome S. aus Heinsberg starrte beinahe regungslos geradeaus, als ob ihm alles zugetraut werden könnte, ohne dass es etwas ändern würde. Ihm wird schwerer Raub und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen, wobei er angeblich auf ein Opfer eingeschlagen haben soll. Ein psychiatrischer Gutachter beschrieb ihn als clever, trotz schwieriger Lebensumstände.
Der Strafverteidiger von Jerome S., Dirk Hawinkels, zweifelte an der Glaubwürdigkeit des Opfers und wies auf einen Abdruck im Gesicht des Opfers hin, der angeblich nicht zum Schuhprofil seines Mandanten passt. Die Beweisaufnahme im Prozess ist abgeschlossen, und die Staatsanwaltschaft fordert hohe Strafen für die Angeklagten aufgrund ihrer Tatbeteiligung bei der gefährlichen Körperverletzung und dem Raub. Der Anwalt von Nino O. betonte eine mögliche positive Entwicklung seines Mandanten, während Felix Menke darauf hinwies, dass die Angeklagten auch wertvolle Mitglieder der Gesellschaft werden könnten.
Die Verteidigung zweifelte daran, ob Jens D. tatsächlich für die Gewalt verantwortlich gemacht werden könne, da er in den Chatverläufen zurückhaltend war und keine direkte Absprache zur Gewaltanwendung getroffen wurde. Die Angeklagten äußerten im Prozess ihr Bedauern über die Verletzungen des Opfers. Das Urteil wird am 23. Mai im Schwurgerichtssaal in Mönchengladbach erwartet.
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