Eine Zahnärztin aus Mönchengladbach wurde Opfer eines Betrugs, bei dem ein 53-jähriger Mann sie finanziell ausgeplündert haben soll. Der Angeklagte gab sich als erfolgreicher Mitgründer einer Anwaltskanzlei aus und erlangte das Vertrauen der Dentistin durch mitleiderregende Geschichten über angebliche persönliche Schicksalsschläge. In einem Zeitraum von vier Jahren soll er ihr insgesamt knapp 800.000 Euro abgeschwatzt haben, indem er behauptete, unverschuldet in finanzielle Schwierigkeiten geraten zu sein – unter anderem aufgrund von Erkrankungen seiner Tochter oder einer Scheidung.
Die Zahnärztin zahlte zwischen September 2017 und Ende Dezember 2021 insgesamt 790.000 Euro an den Mann, bevor sie schließlich zur Polizei ging. In einem bereits abgehaltenen Zivilprozess wurde der Betrüger zur Rückzahlung von 728.000 Euro nebst Zinsen verurteilt. Das Versäumnisurteil ist rechtskräftig, da der Beklagte nicht zur Verhandlung erschien. Im anstehenden Strafprozess muss er mit einer Haftstrafe rechnen, da er angeklagt ist, die Zahnärztin durch erfundene Geschichten um beträchtliche Summen betrogen zu haben.
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