Verhandlung um vermissten Unternehmer: Mordprozess mit fehlender Leiche

Im Prozess um den vermissten Unternehmer Jörg Döhnert aus Hüllhorst am Bielefelder Landgericht fehlt bis heute seine Leiche, obwohl zahlreiche Indizien auf Mord hinweisen. Reinhard M. wird angeklagt, den Unternehmer getötet zu haben, um an dessen Immobilien, Geschäftsräume und Besitztümer zu gelangen. Staatsanwalt Christopher Yorck wirft ihm Mord aus Habgier vor, basierend auf Spuren, die darauf hinweisen, dass das Verbrechen am 18. Oktober letzten Jahres stattgefunden haben könnte.

Jörg Döhnert betrieb eine Metallbaufirma in Hüllhorst, bis er am 18. Oktober 2023 plötzlich verschwand. Obwohl Ermittler sein Handy in Melle orteten und sein Porsche Cayenne in Hengelo gefunden wurde, bleibt der Unternehmer weiterhin vermisst. Die Polizei traf in Döhnerts Firma auf Reinhard M., der behauptete, die Firma quasi gemietet zu haben und 60.000 Euro an den Eigentümer gezahlt zu haben. Leichenspürhunde schlugen auf dem Firmengelände an, und Blutspuren, sowie die blutverschmierte Brille des Opfers, wurden gefunden.

Reinhard M. wurde festgenommen, nachdem er Autoschlüssel und Ausweisdokumente des Opfers bei sich trug. Der Angeklagte bestreitet die Tat und behauptet, dass Döhnert noch am Leben sei. Die Tochter des Vermissten tritt als Nebenklägerin auf und plant, im Laufe des Prozesses auszusagen. Es bleibt abzuwarten, ob die Indizien ausreichen, um den Angeklagten zu verurteilen, während der Prozess mit insgesamt 15 angesetzten Verhandlungstagen fortgesetzt wird.