Minden-Lübbecke

Strategien gegen Stammtischparolen: Expertenrat gegen rechtsextreme Meinungen

Bei einem Seminar von „MITTeinander in Hüllhorst“ wurde kürzlich diskutiert, wie man angemessen auf Stammtischparolen reagieren kann. Der Verein setzt sich für Menschlichkeit, Integration, Toleranz und Teilhabe ein. Ein Teilnehmer berichtete, wie er sich überfordert fühlte, als er rechtsextreme Äußerungen hörte und versuchte zu widersprechen. Ein weiterer Teilnehmer erzählte, dass seine Aussagen nicht angekommen seien. Zwei Mitarbeiter der „Mobilen Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus“ für den Regierungsbezirk Detmold boten Unterstützung an und informierten die Vereinsmitglieder über den Umgang mit solchen Situationen.

Es ist wichtig, das Gegenüber richtig einzuschätzen, bevor man auf Stammtischparolen reagiert. Diskussionen mit aktiv rechtsextremen Personen sind in der Regel wenig erfolgversprechend, da sie Gegenargumente oft als Teil einer Verschwörung ablehnen. Wenn das Gegenüber nur ein Sympathisant ist, kann möglicherweise ein konstruktives Gespräch stattfinden. Rechtsextreme neigen dazu, durch ständiges Wechseln von Themen, das sogenannte Themen-Hopping, zu verwirren und eine Diskussion zu erschweren.

Oftmals werden Themen wie linke Gewalt oder vermeintliche Vernachlässigung deutscher Bürger:innen aufgeworfen, um von der eigentlichen Diskussion abzulenken. Dabei werden wissenschaftliche Erkenntnisse oft nicht akzeptiert, sondern stattdessen auf fragwürdige Quellen wie Telegram verwiesen. Rechtsextreme bauschen Probleme auf, anstatt nach Lösungen zu suchen. Es ist charakteristisch, dass sie Diskussionen vermeiden und stattdessen ihr geschlossenes Weltbild verteidigen.

Die Referenten empfahlen den Zuhörern, sich gut zu überlegen, ob eine Diskussion erfolgversprechend ist, bevor sie sich darauf einlassen. Oftmals ist es wichtiger, Flagge zu zeigen und sich solidarisch zu positionieren, statt in sinnlose Diskussionen verwickelt zu werden. Menschen driften oft aus verschiedenen Gründen ins rechtsextreme Lager ab, wie dem Wunsch nach Zugehörigkeit oder Überforderung durch gesellschaftliche Veränderungen. Manchmal ist es notwendig, sich von rechtsextremen Personen abzuwenden, um ihnen kein Forum für ihre Propaganda zu bieten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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