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Russland: Oppositionelle Jekaterina Dunzowa als ausländische Agentin gebrandmarkt

Moskau – In Russland wurde die oppositionelle Bewerberin Jekaterina Dunzowa von den Behörden als vermeintliche „ausländische Agentin“ eingestuft, mehr als zwei Monate nach der von Betrugsvorwürfen geprägten Präsidentenwahl. Ihr Name tauchte im Register des russischen Justizministeriums auf, das viele Kremlgegner enthält. Neben Dunzowa wurden weitere Personen wie die Aktivistin Maria Andrejewa und kritische Medien in das Register aufgenommen. Die Einstufung als „ausländischer Agent“ bringt oft berufliche Nachteile und Sicherheitsrisiken mit sich, insbesondere seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Jekaterina Dunzowa, eine ehemalige Journalistin und Kriegsgegnerin, wollte bei der Präsidentenwahl gegen Langzeitmachthaber Wladimir Putin antreten. Die Wahlkommission warf sie jedoch aufgrund angeblicher Formfehler in ihren Unterstützerunterschriften vorzeitig aus dem Rennen. Bei dem Versuch, echte Oppositionskandidaten aus dem Weg zu räumen, wurden auch andere wie Boris Nadeschdin davon betroffen. Viele Beobachter sehen dies als politische Repression an.

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Die Präsidentschaftswahl, bei der Putin mit angeblich über 87 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt wurde, wurde als eine der unfreiesten in der jüngeren russischen Geschichte angesehen. Es fehlte an einer wirklichen Opposition, und die inhärente politische Repression gegen Kritiker diente dazu, jeglichen Widerstand im Land zu ersticken. Putin regiert bereits seit einem Vierteljahrhundert und steht weiterhin an der Spitze des russischen Machtapparats.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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