Im Jahr 2023 verzeichnete Nordrhein-Westfalen einen bedeutenden Anstieg von Einbürgerungen, wobei insgesamt 51.187 Ausländer die deutsche Staatsbürgerschaft erhielten. Dies entspricht einer Steigerung um 25,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und markiert den höchsten Stand seit 2001. Syrische Staatsangehörige waren maßgeblich für diesen Anstieg verantwortlich, da eine zunehmende Zahl syrischer Schutzsuchender, die zwischen 2014 und 2016 in NRW ankamen, nun die Voraussetzungen für eine Einbürgerung erfüllen.
Im Jahr 2023 standen syrische Staatsangehörige bereits zum dritten Jahr in Folge an der Spitze der am häufigsten eingebürgerten Nationalitäten in Nordrhein-Westfalen. Mit 22.720 Einbürgerungen verzeichnete diese Gruppe einen signifikanten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Auf Platz zwei folgten Personen mit irakischer Staatsangehörigkeit, von denen 4.012 eingebürgert wurden. Im Gegensatz dazu gingen die Einbürgerungszahlen von türkischen Staatsangehörigen um 22,9 Prozent zurück, was eine Abnahme im Vergleich zum Vorjahr darstellt.
In Bezug auf die geografische Verteilung der Einbürgerungen ergaben sich interessante Entwicklungen. Von den 53 kreisfreien Städten und Kreisen in NRW verzeichneten 41 eine Zunahme an Einbürgerungen im Jahr 2023. Die stärkste prozentuale Zunahme wurde in Bochum (+281,4 Prozent), im Kreis Höxter (+128,9 Prozent) und in Mönchengladbach (+121,9 Prozent) verzeichnet. Hingegen gab es rückläufige Einbürgerungszahlen in 12 kreisfreien Städten und Kreisen, wobei der Kreis Minden-Lübbecke, der Kreis Coesfeld und der Kreis Euskirchen die stärksten Rückgänge verzeichneten.